Basketball Bamberg ist Meister
26.06.2007, 21:50 UhrDie Brose Baskets Bamberg haben ihren ersten Matchball verwandelt und zum zweiten Mal nach 2005 die deutsche Basketball-Meisterschaft ins Frankenland geholt. Das Team von Coach Dirk Bauermann gewann am Dienstagabend das 4. Finale gegen den Favoritenschreck Artland Dragons Quakenbrück mit 64:63 (32:33) und entschied mit dem erforderlichen dritten Sieg die Serie "Best-of- Five" mit 3:1 für sich. Für den 49-jährigen Bauermann, der von 1990 bis 1996 mit Bayer 04 Leverkusen sieben Mal in Serie Champion geworden war und mit Bamberg 2005 triumphiert hatte, war es bereits der 9. Meistertitel.
Erfolgreichste Bamberger Korbschützen waren Nationalspieler Robert Garrett (16), Casey Jacobsen (10) und K'Zell Wesson (10/9 Rebounds). Für die Dragons, die im Viertelfinale den siebenmaligen Serienmeister und Hauptrundensieger ALBA Berlin mit 3:0 und im Halbfinale den Titelverteidiger RheinEnergie Köln mit 3:2 ausgeschaltet hatten und erstmals im Finale standen, trafen Adam Hess (21), Bryan Bailey (15) und Chad Prewitt (13) am besten.
3000 Zuschauer in der zum 70. Mal nacheinander ausverkauften Artland-Arena erlebten ein packendes viertes Finale, das den vorangegangenen drei engen Endspielen (70:69/74:77/59:62) an Spannung und Dramatik in nichts nachstand. Die Dragons erwischten in der von viel Nervosität auf beiden Seiten geprägten Partie den besseren Start und führten nach sieben Minuten mit 13:9 und kurz vor Ende des ersten Viertels sogar mit 20:10. Doch dann blieben sie vier Minuten lang ohne Korberfolg und Bamberg glich mit einem 10:0-Lauf zum 20:20 (13.) aus. Und dies, obwohl ihr in den bisherigen Finalspielen überragender Spielmacher Steffen Hamann ohne Wirkung und in der ersten Halbzeit ohne Korberfolg blieb.
Dafür konnte sich wie bereits im dritten Endspiel Bambergs 18- jähriger Nachwuchscenter Tim Ohlbrecht wiederholt gut in Szene setzen und steuerte zum 33:32-Pausenstand sieben Punkte bei. Da beide Mannschaften eine überaus körperbetonte Verteidigungsarbeit bevorzugten, war die Wurfquote auf beiden Seiten überaus bescheiden. Bei den Dragons lag die Treffereffizienz phasenweise bei nur 28 Prozent, bei den Franken war sie kaum besser.
Als der von den Quakenbrücker Fans permanent ausgebuhte Nationalspieler Hamann besser ins Spiel fand, gerieten auch die Bamberger auf die Siegerstraße. Mit einem 7:0-Lauf zogen die Gäste vom 36:36 auf 36:43 (29.) davon. Am Ende des dritten Viertels (41:46) konnten die Dragons noch hoffen. Doch dann fand Hamanns in der Finalserie blasse Nationalmannschaftskollege Robert Garrett endlich seine Form, erzielte zwei Dreier in Serie und am Ende 16 Punkte.
Als ihr Center Darius Hall (10 Punkte) fünf Minuten vor Schluss mit dem fünften Foul auf die Bank musste, schwanden die Hoffnungen der Artländer auf ein fünftes Finale immer mehr. Der überragende Hess und Bailey mit zwei Freiwürfen brachten die Dragons zwar noch auf 63:64 heran, doch am Ende waren sie im Pech.
Quelle: ntv.de