Sport

Einwechslung verweigert Baras Eto'o bockt

Torjäger Samuel Eto'o hat beim spanischen Fußball-Meister FC Barcelona für Ärger gesorgt. Beim 2:0-Sieg der Katalanen im Punktspiel gegen Racing Santander sollte der Kameruner in der 84. Minute eingewechselt werden. Der Stürmer weigerte sich jedoch, den Rasen des Camp-Nou-Stadions zu betreten und zog sich auf die Ersatzbank zurück.

Trainer Frank Rijkaard machte keine Anstalten den Zwischenfall schönzureden: "Eto'o hat sich aufgewärmt, aber als er eingewechselt werden sollte, hat er Nein gesagt. " Der Niederländer wollte aus Eto'os Streik aber auch kein Drama machen: "Vielleicht hat der Stürmer einen Grund gehabt. Ich weiß aber nicht welchen."

Ganz offensichtlich schmollte der Kameruner, weil er darauf gehofft hatte, eher ins Spiel zu kommen. Nach Angaben des Fachblatts "Sport" hatte der Trainer ihm einen Einsatz von wenigstens 20 Minuten in Aussicht gestellt. Eto'o hat trotz seiner langen Zwangspause die Hoffnung nicht aufgegeben, seine Krone als spanischer Torschützenkönig zu verteidigen.

Vielleicht war er auch sauer, dass der Argentinier Lionel Messi, der nach dem Bruch eines Mittelfußknochens gerade erst gesund geschrieben worden war, vor ihm eingewechselt wurde. Bara-Präsident Joan Laporta warb um Verständnis für den schmollenden Eto'o: "Er musste lange pausieren, und er braucht Tore, um glücklich zu sein. Rijkaard ist ein Meister darin, solche Situationen zu regeln."

In Abwesenheit von Eto'o profilierte sich Ronaldinho erneut als Torjäger, obwohl dies eigentlich nicht seine Aufgabe ist. Der Brasilianer schoss beide Treffer für die Katalanen, einen davon per Freistoß.

Viel Beifall gab es auch für Oleguer, der an Stelle des streikenden Eto'o ins Spiel kam. Der Verteidiger hatte in der vorigen Woche mit politischen Äußerungen über die Inhaftierung eines baskischen ETA-Terroristen für Schlagzeilen gesorgt. Der Katalane kritisierte die spanische Justiz dafür, dass sie den Terroristen Jos Ignacio de Juana Chaos in Haft hält, obwohl dessen Leben infolge eines Hungerstreiks in Gefahr ist. Der Sportartikelhersteller Kelme kündigte Oleguer daraufhin den Sponsorvertrag. Bara-Fans trugen Plakate mit der Aufschrift: "Oleguer estem amb tu!" (Oleguer, wir stehen auf Deiner Seite).

Quelle: ntv.de

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