Ferrari-Pilot Rubens Barrichello hat den Großen Preis von England für sich entschieden. Auf dem 5,141 km langen Rundkurs auf dem stillgelegten Flugplatz in Silverstone gewann der Brasilianer vor dem Kolumbianer Juan Pablo Montoya (BMW-Williams) und Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) aus Finnland.

Während Barrichello zugleich seinen ersten Saisonsieg perfekt machte, wurde der fünffache Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher und Teamkollege Vierter und behält damit die Führung in der WM-Wertung. Auf Platz fünf landete der Schotte David Coulthard (McLaren-Mercedes).

Für einen dramatischen Zwischenfall sorgte in Runde zwölf ein offenbar verwirrter Zuschauer, der auf die Piste rannte und damit sich und die Piloten in Lebensgefahr brachte. Das Safety-Car musste auf die Strecke geschickt und das Rennen unterbrochen werden. Als Resultat wurde die Reihenfolge der Fahrer komplett durcheinander gewürfelt.

Nachdem sämtliche Teams den Zwischenfall für den ersten Stop genutzt hatten, war überrraschend der Brasilianer Cristiano da Matta (Toyota) in Front. Michael Schumacher wurde um neun Ränge auf den 14. Platz zurückgeworfen.

In der Folge startete Barrichello, der im Qualifying die Pole Position errungen hatte, zu einer fulminanten Aufholjagd. Zuvor hatten der Italiener Jarno Trulli (Renault) und Raikkönen den Trainingsschnellsten Barrichello durch einen Blitzstart vom ersten Platz verdrängt.

"Das war viel gefährlicher, als es aussah. Es hätte das Schlimmste passieren können", kommentierte Mercedes-Motorsport-Chef Norbert Haug den "Auflug" des Zuschauers und sprach sogar von einem "Anschlag". Er verlangte Konsequenzen.