Sport

Fußball-WM 2010 Baukosten noch höher

In Südafrika werden die Stadien-Baukosten für die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 noch höher als erwartet ausfallen. Insgesamt lägen die Kosten 3,2 Milliarden Rands (252 Millionen Euro) über dem Plan, berichtete die Zeitung "Business Day" unter Berufung auf Sportminister Makhenkensi Stofile. Nachdem der Staat im Nachtragsetat die Aufstockung des WM- Budgets um 1,4 Milliarden Rand genehmigt hat, müssten die WM- Austragungsorte nun für den Rest aufkommen. Ursprünglich lag das Budget für Neubau und Renovierung der zehn WM-Stadien bei 9,8 Milliarden Rand.

Die größte Kostenüberschreitung habe es beim Johannesburgs Soccer City geben, in dem die WM-Eröffnung stattfinden soll. Es werde mit 641 Millionen Rand über dem veranschlagten Budget von 1,67 Milliarden Rand liegen. Auch das Peter Mokaba-Stadion in Polokwane dürfte statt der geplanten 917,5 Millionen Rand 244 Millionen Rand mehr kosten. Kapstadts neues Greenpoint-Stadion werde 953 Millionen Rand teurer und somit auf Gesamtkosten von 3,3 Milliarden Rand kommen.

Planungsfehler, Irrtümer, geänderte Anforderungen

Durbans Moses Mabhida-Stadion (852 Millionen Rand über den bisher veranschlagten 1,9 Milliarden Rand Kosten), Port Elizabeths Nelson Mandela Bay-Stadion (429 Millionen/1,1 Milliarden) und Nelspruits Mbombela-Stadion (51 Millionen/935 Millionen) folgen auf den weiteren Plätzen. Am Geringsten fällt die Kostenexplosion bei den Modernisierungen von Johannesburgs Ellis Park-Stadion (1 Millionen/246 Millionen), Royal Bafokeng-Stadion in Rustenburg (45 Millionen/157,7 Millionen) und Pretorias Loftus Versfeld-Stadion (20 Millionen/106 Millionen) aus. Als Gründe gab der Minister neben der allgemeinen Verteuerung der Baukosten Planungsfehler, Irrtümer, veränderte FIFA-Anforderungen und eine Beschaffungspolitik an, die Gleitklauseln statt fixer Preise für den Fall von Wechselkursschwankungen festgesetzt hat.

Stofile zeigte sich pessimistisch, dass das Stadion in Port Elizabeth rechtzeitig fertig werde. Mit Hinweis auf Wetterprobleme und rechtliche Auseinandersetzungen meinte er bei einer Anhörung im Parlament: "Es ist höchst unwahrscheinlich, dass die Frist 31. März 2009 eingehalten wird. Es gibt ein hohes Risiko von Arbeitskonflikten, wie in allen anderen Stadienprojekten 2010 auch."

Quelle: ntv.de

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