CL-Halbfinale Bayer erreicht Finale
01.05.2002, 14:00 UhrBayer Leverkusen hat die Bundesliga-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg überwunden und in einem Kraftakt das Champions League-Finale am 15. Mai im Hampden-Park in Glasgow erreicht. Gegen Manchester United genügte in der heimischen BayArena ein 1:1 (1:1)-Unentschieden, nachdem das Team von Trainer Klaus Toppmöller im Hinspiel auf der Insel ein 2:2 gelungen war.
Nachdem der 14-malige englische Meister in der 28. Minute durch den Kapitän Roy Keane in Führung gegangen war, erzielte Oliver Neuville noch vor der Halbzeitpause mit seinem zehnten Tor im 43 Europacup-Spiel den entscheidenden Treffer (45.) zum Ausgleich.
Leverkusen gelang damit als dritter Bundesliga-Verein nach Bayern München und Borussia Dortmund der Einzug in das Finale der Champions League. Zugleich feierte das Werksteam vor 22.500 Zuschauern den bislang größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Gegner im Finale wird voraussichtlich Real Madrid sein.
Zwei Wermutstropfen gibt es dennoch. Jens Nowotny musste in der zehnten Minute mit Verdacht auf Kreuzbandriss nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Ruud van Nistelrooy ins Krankenhaus eingeliefert werden. Eine Kernspintomographie soll endgültige Klärung über die Schwere der Verletzung beim Abwehrchef ergeben. Nowotny wird damit in Glasgow wohl ebenso fehlen wie der Brasilianer Ze Roberto nach seiner dritten Gelben Karte.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Klaus Toppmöller (Bayer Leverkusen): "Wir wollten die Räume eng machen und auf Konter spielen. Manchester hat tolle Fußballer in seinen Reihen, die sind in der Lage, in jedem Stadion der Welt ein Tor zu schießen. Man lebt und stirbt da draußen mit. Wenn man gesehen hat, wie die Mannschaft bis zum Umfallen gefightet hat, dann hat sie sich das Finale verdient. Sie hat jetzt in drei Wettbewerben die optimale Ausbeute an Spielen herausgeholt."
Hans-Jörg Butt (Bayer Leverkusen): "Wir haben uns als Mannschaft nicht einreden lassen, dass die Saison für uns schon gelaufen ist oder wir in irgendeiner Form versagt hätten. Wir haben bisher eine Riesensaison gespielt und völlig verdient das Finale erreicht."
Quelle: ntv.de