Bayer Leverkusen fährt nicht nur nach Manchester, um das Halbfinal-Hinspiel in der Champions-League zu bestreiten. Das Team von Klaus Toppmöller will auch den nötigen Atem für das Bundesliga-Finale schöpfen, um ungeachtet der 1:2-Heimpleite gegen Werder Bremen endlich die Meisterschale für das Werksteam zu sichern.

"Für uns ist 'ManU' der beste Psychotrick, um den Kopf für den Titelkampf in der Bundesliga frei zu bekommen", meint der Bayer-Trainer: "Wir wollen uns unser Selbstvertrauen in Manchester zurückholen." Dass Leverkusen gegenüber Manchester United der krassen Außenseiter ist, steht außer Frage. Zugleich jedoch kann das Team zeigen, dass es Klasse hat.

Optimismus ist auch nach der Bundesliga-Niederlage vorhanden. "Die Niederlage gegen Werder wirft uns nicht um. Wenn man sieht, welche Gegner wir in der Champions League besiegt und ausgeschaltet haben, dann glaube ich, dass gegen das Ausnahmeteam von 'ManU' für uns alles drin ist."

Supertechniker Ze Roberto meinte: "Das ist eine große Herausforderung für uns. Mein Traum ist ein Finale gegen den FC Barcelona." Auch Kapitän Jens Nowotny ist zuversichtlich: "Wir fahren frohen Mutes nach Manchester. Wir haben die ganze vergangene Saison darum gekämpft, in der Champions League zu spielen. Jetzt sind wir im Halbfinale und wollen natürlich auch ins Endspiel."

Manchester muss indes auf Mittelfeldstar David Beckham (Mittelfußbruch) und Abwehrspieler Ronny Johnsen verzichten, dafür kehrt der argentinische Regisseur Juan Sebastian Veron in die Mannschaft zurück. Auf der Bank soll voraussichtlich Kapitän Roy Keane nach überstandener Sehnenverletzung Platz nehmen.

Trainer Sir Alex Ferguson zeigt durchaus Respekt vor dem Bundesliga-Tabellenführer. "Leverkusen hat Liverpool regelrecht auseinandergenommen und eine phantastische Offensive. Wir wissen alle, dass es eine schwere Aufgabe wird."