Klarer Sieg als passende Antwort Bayern planen mit Millionen
15.08.2002, 17:10 UhrDas Hinspiel in Belgrad war ein hartes Stück Arbeit für die Bayern. Hart war auch die Münze, die Oliver Kahn am Kopf traf. Der Bayern-Keeper verließ zunächst geschockt den Platz, hielt aber danach im Spiel großartig.
Auch Schiedsrichter-Assistent David Doig wurde ein Opfer der Wurf-Angriffe fanatischer Partizan-Fans. Karl-Heinz Rummenigge, Vizepräsident des FC Bayern München, sprach offen von großen Sicherheitsmängeln. Auch Trainer Otmar Hitzfeld redete von „schlimmen Voraussetzungen, die eines Fußballspiels unwürdig sind“.
Jetzt steht fest: Das Verhalten der Belgrader Fans während der Partie gegen Bayern München wird ein Nachspiel haben. Ein Uefa-Sprecher bestätigte, dass ein Verfahren eingeleitet wurde. Partizan Belgrad droht eine Platzsperre. Am 22. August soll über mögliche Sanktionen entschieden werden.
Die Belgrader Fans gelten in Europa schon seit längerem als besonders gewaltbereit und aggressiv. Schon in der Vorrunde gegen Hammarby IF kam es zu schweren Ausschreitungen mit Steinwürfen auf Anhänger des schwedischen Vize-Meisters.
Letztendlich hat sich das Abenteuer in Belgrad aber gelohnt: Der klare 3:0-Auswärtssieg war die passende Antwort auf die Attacken von den Rängen. Und gleichzeitig bescherte dieses Ergebnis den Bayern fast schon die Tickets für die Champions-League.
Das Rückspiel am 27. August in München dürfte somit zur Formsache werden. Zum sechsten Mal in Folge wären die Bayern im Millionen-Geschäft, bei der Auslosung wären sie gesetzt.
Dennoch. Die hässlichen Szenen rund um das Spiel machten nachdenklich. Oliver Kahn, der Nationaltorhüter, ließ seinem Frust freien Lauf: „Wenn man die WM in Japan und Korea erlebt hat, dann weiß man jetzt, dass man plötzlich wieder daheim ist.“
Quelle: ntv.de