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Locker ins Achtelfinale Bayern überrennt Steaua

Mit einer überzeugenden Offensive um Antreiber Franck Ribery ist der FC Bayern München vorzeitig ins Achtelfinale der Champions League eingezogen und hat damit sein erstens Etappenziel erreicht. Der überragende Franzose war beim nie gefährdeten 3:0 (0:0)-Sieg gegen Steaua Bukarest Initiator aller drei Treffer des deutschen Fußballmeisters, für den Miroslav Klose (57./71. Minute) per Doppelpack und Weltmeister Luca Toni (61.) mit seinem ersten Champions-League-Tor erfolgreich waren.

Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klinsmann steht damit zum elften Mal in der K.o.-Runde der "Königsklasse" und hat in dieser Saison allein an Prämien schon zehn Millionen Euro verdient.
Im letzten Gruppenspiel am 10. Dezember bei Olympique Lyon (2:1 in Florenz) reicht den Bayern nun bereits ein Unentschieden zum Gruppensieg, vorausgesetzt es fallen Tore. Nur bei einem 0:0 gewinnt Lyon gemäß der UEFA-Regularien die Gruppe F, da dann das 1:1 in München als Vorteil für die Franzosen gewertet wird.

Chancen im Minutentakt

"Wir sind natürlich hochzufrieden und glücklich, dass wir im Achtelfinale stehen. Das schaut schon toll aus!", meinte Klinsmann nach der überzeugenden Vorstellung. "Im Hinterkopf hat man natürlich: bloß kein dummes Tor kriegen. Aber in der Halbzeit wusste ich: Die Jungs machen das jetzt, die Tore müssen rein!" Auch Manager Uli Hoeneß war glücklich: "Die Mannschaft wächst immer mehr zusammen."

Die überlegenen Gastgeber starteten furios, elf Pflichtspiele ohne Niederlage hatten die Bayern auch moralisch stark gemacht. Mit Chancen im Minutentakt setzten sich in der ersten Viertelstunde vor allem Toni, Klose und Ribery hervorragend in Szene.

Weltmeister Toni vergab vor seinem Premieren-Tor noch ein halbes Dutzend hochkarätiger Chancen. Klose traf in der 27. Minute aus Abseitsposition, weshalb das Tor nicht zählte. Nur eine Minute später scheiterte er mit einem gefährlichen Schuss aus sieben Metern (28.) am wie im Hinspiel überzeugenden Bukarest-Keeper Robinson Zapata.

Klinsmann hatte seine beim 4:1-Sieg gegen Energie Cottbus überzeugende Elf nur auf einer Position geändert: Hinspiel-Torschütze Daniel van Buyten ersetzte in der Innenverteidigung Martin Demichelis (Wadenverletzung). Der abwanderungswillige Lukas Podolski, den der 1. FC Köln wieder "nach Hause holen" will, saß wegen einer Rückenverletzung nicht einmal auf der Bank.

Nachl ässigkeit nach starkem Beginn

Nach 15 Minuten ebbte der Schwung der Anfangsoffensive ab, doch der überforderte rumänische Rekordmeister konnte nicht davon profitierten. Mirel Radois Volley-Gewaltschuss aus 18 Metern (24.) kam wie aus heiterem Himmel und war ein Zufallsprodukt.

Dennoch machten sich die Bayern das Leben gegen die harmlosen Rumänen danach selber schwer - und den Gegner damit stark. Die Gäste, die vom ehemaligen Bundesliga-Profi Dorinel Munteanu trainiert werden, kamen gegen das Starensemble aus der Bundesliga etwas besser ins Spiel.

Entschlossene zweite Hälfte

"Mir fehlt etwas die Entschlossenheit, auch Fernschüsse aus der zweiten Reihe", monierte "Kaiser" Franz Beckenbauer nach der aktionsreichen, aber torlosen ersten Halbzeit. "Das war ein bisschen zu wenig, was die Bayern tun. Sie müssen zielstrebiger zur Sache gehen."

Die Fans auf den Rängen wurden im zweiten Durchgang noch zwölf Minuten auf eine harte Geduldsprobe gestellt: Toni vergab zwei weitere Chancen (50./53.). Dann brach Klose (57.) den Bann und kurz darauf feierte auch Toni seine Tor-Premiere in der "Königsklasse". Erneut Klose (71.) machte den auch in der Höhe verdienten Sieg endgültig perfekt.

Quelle: ntv.de, Von Christian Kunz und Klaus Bergmann, dpa

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