Abrechnungsproblem gelöst Bayern und Matthäus einig
24.07.2003, 17:11 UhrViel Lärm um nichts: Lothar Matthäus und der deutsche Fußballmeister Bayern München haben sich vor Gericht doch noch gütlich geeinigt. Der deutsche Rekordnationalspieler erhält aus den Einnahmen seines Abschiedsspiels am 26. Mai 2000 im Münchner Olympiastadion von seinem ehemaligen Verein zusätzlich noch 7.500 Euro, zieht seine Klage gegen den FC Bayern aber zurück.
Auf diesen Vergleich verständigten sich beide Parteien am Donnerstag in einer Güteverhandlung vor dem Landgericht München I. Ursprünglich hatte Matthäus die Auffassung vertreten, der FC Bayern schulde ihm noch deutlich mehr Geld, von rund 500.000 Euro war die Rede. Der Verein hingegen betonte stets, alle Unterlagen seien vollständig vorgelegt und korrekt abgerechnet worden.
Nach insgesamt zweistündiger Beratung aber setzte sich der Vorsitzende Richter Stefan Bischoff mit seinem "Friedens-Vorschlag" durch. Zum einen erklärte Matthäus, dass sein Anspruch auf Auskunft und vollständige Vorlage aller Unterlagen erledigt sei. Zum anderen erklärte sich der FC Bayern bereit, zusätzlich noch 7.500 Euro "wegen möglicherweise nicht vollständig nachweisbarer Logistikkosten" zu überweisen.
Nach Angaben des FC Bayern, der das Abschiedsspiel im Auftrag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) organisiert hatte, war damals eine Einnahme von 9.447.504,32 Mark erzielt worden. Nach Abzug von Kosten und Steuern seien 3.927.671,16 Mark an Matthäus geflossen.
Einen Teil des Geldes - 307.200 Euro - hatte der Weltmeister von 1990 erst im April 2003 wie versprochen an karitative Einrichtungen überwiesen. Als Grund der Verzögerung, für die er heftig kritisiert worden war, führte der 42-Jährige stets das Fehler der vollständigen Unterlagen an.
Quelle: ntv.de