Fußball / Transfer Bayern verzichten auf Handgeld
15.01.2002, 16:15 UhrDer deutsche Fußball-Rekordmeister Bayern München will künftig auf das Überweisen von "Handgeldern" verzichten. Solche Zahlungen würden vom deutschen Finanzamt ungern gesehen, äußerte sich Vizepräsident Karl-Heinz Rummenigge in der Münchner Abendzeitung.
Zwar seien derartige Zahlungen laut Rummenigge "nicht illegal", sondern nach den neuen Transfer-Regularien des Weltverbandes (Fifa) durchaus möglich, doch geht es dem Bayern-"Vize" wohl darum, einen schwerwiegenden Image-Schaden abzuwenden: "Ich halte es nicht für gut, wenn ein Klub wie der FC Bayern in Sachen Hygiene und Seriösität in Frage gestellt wird."
Darüber hinaus bemühen sich die Bayern vermutlich, Herr über eine Lawine zu werden, die sie selbst losgetreten haben. Nationalspieler Sebastian Deisler hatte vom Weltpokalsieger im vergangenen Jahr eine Vorabzahlung in Höhe von 20 Millionen Mark (rund 10,3 Millionen Euro) für seinen Wechsel von Hertha BSC Berlin zu den Münchnern kassiert.
Bayern-Manager Uli Hoeneß bezeichnete die Zahlung als "Darlehen". Ans Tageslicht war die Geschichte gekommen, weil "eine Bank das Bankgeheimnis gebrochen" hatte. Deisler, der ab der kommenden Saison beim FC Bayern spielen wird, hat das Geld jedoch an seinen künftigen Arbeitgeber zurückgezahlt - aus steuerlichen Gründen.
Quelle: ntv.de