Achtelfinale gebucht Beachvolleyballerinnen weiter
14.08.2008, 13:13 UhrRiesen-Enttäuschung nach Rechenspielen: Die Medaillen-Anwärter Julius Brink und Christoph Dieckmann müssen beim olympischen Beachvolleyball-Turnier überraschend nach der Vorrunde die Koffer packen. "Der Rückflug war eigentlich für später geplant", sagte der 32 Jahre alte Dieckmann am Donnerstag nach der 0:2 (16:21, 20:22)-Pleite gegen die Niederländer Emiel Boersma/Bram Ronnes, die den bitteren 19. Platz in der Endabrechnung besiegelte. In den Kampf um olympisches Edelmetall auf dem Sand von Peking können dagegen noch David Klemperer/Eric Koreng und die beiden Frauen-Teams Okka Rau/Stephanie Pohl und Sara Goller/Laura Ludwig eingreifen.
Merkwürdiges Punktesystem
Dabei hatten sich die an sechs gesetzten Brink/Dieckmann fest vorgenommen, endlich den dritten Platz von Jörg Ahmann und Axel Hager bei Olympia 2000 in Sydney und damit die bislang einzige deutsche Beachvolleyball-Medaille zu übertrumpfen. Ausschlaggebend für das Aus als Gruppenvierte war der Quotient der Spielpunkte, der erst kurz nach Spielschluss korrekt errechnet war. "Das Punktsystem ist merkwürdig, aber es hilft nichts", kommentierte Dieckmann. "Wenn man so spielt, hat man es aber auch nicht verdient, weiterzukommen."
Zunächst hatte es geheißen, dass das Duo noch ein Playoff-Spiel bestreiten könne. Stinksauer reagierte der 26 Jahre alte Brink dann auf die Frage eines Radioreporters nach den Chancen für die Entscheidungspartie. "Das war kein gutes Spiel. Die Fehler müssen wir später analysieren", ließ sich der frustrierte Brink später noch entlocken. Entgegen ersten Berechnungen reichte es für das auf dem Papier beste deutsche Beachvolleyball-Team aber nicht zum dritten Gruppenplatz, der zu einer sogenannten Lucky-Loser-Runde berechtigt hätte. Dort wiederum warfen Klemperer/Koreng in einem packenden Duell Boersma/Ronnes mit 2:0 (21:16, 27:25) aus dem Turnier.
Frauen lassen sich feiern
Zuvor hatten die Europameisterinnen Goller/Ludwig mit einem 2:0 (24:22, 21:12) gegen Efthalia Koutroumanidou/Maria Tsiartsiani (Griechenland) im strömenden Regen die erste K.o.-Runde gebucht und sich klatschnass beim Verlassen der Mixed Zone von Familie und Freunden feiern lassen. "Die Erleichterung ist sehr groß", sagte die 26 Jahre alte Olympia-Debütantin Sara Goller. "Du bist bei Olympia und weißt, dass du gegen alle verlieren kannst."
Wolfgang Müller, dpa
Quelle: ntv.de