Sport

Torwartfrage im DFB-Team Beckenbauer mahnt zur Eile

Franz Beckenbauer hat bei seinem jüngsten Bericht zur Lage der Fußball-Nation erneut kein Blatt vor den Mund genommen. Neben der hauseigenen "Spielerrevolte" beim FC Bayern bereitet Beckenbauer besonders die Torwartfrage in der Nationalmannschaft zunehmend Sorgen.

Denn selbst er, Deutschlands Fußball-"Kaiser", hat derzeit kein Patentrezept dafür zur Hand, wie Bundestrainer Joachim Löw am besten vorgehen sollte. Dennoch mahnt er eine baldige Entscheidung an.

"Gefährliches Spiel"

"Wenn Joachim Löw die Absicht hat, etwas im Tor zu verändern, dann wird es langsam Zeit. Es sind nicht mehr viele Spiele bis zur EM", sagte Beckenbauer dem Sport-Informations-Dienst. Für den ehemaligen Teamchef ist Lehmann "normalerweise die Nummer eins", wenn er bei seinem Klub FC Arsenal kontinuierlich spielen würde. "Aber das tut er nicht. Wenn er dann auch noch Fehler macht wie gegen Österreich, dann macht das die Aufgabe für Jogi Löw nicht gerade einfacher. Es ist ein gefährliches Spiel."

Der Weltmeister-Coach von 1990 wollte sich nicht auf eine Nummer eins festlegen und bezeichnete die Aufgabe auch für Löw als sehr undankbar: "Ich will mich da nicht einmischen. Das ist allein Sache des Bundestrainers, und die Situation ist schwierig genug für ihn." Löw allein müsse wissen, ob er das Risiko eines Wechsels eingehen will.

Kahn-Rückkehr unrealistisch

Eine Rückkehr von Oliver Kahn in die Nationalmannschaft schloss Beckenbauer so gut wie aus: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Oliver mental noch bereit ist, so ein Spektakel mitzumachen. Wenn wir wirklich Not am Mann hätten, nur dann wäre das ein Thema. Aber wir haben genug gute Leute."

Beckenbauer nannte Schalkes Manuel Neuer, Rene Adler von Bayer Leverkusen und Tim Wiese von Werder Bremen als mögliche Ersatzkandidaten. Timo Hildebrand (FC Valencia) und Robert Enke (Hannover 96), aktuell Nr. 2 und Nr. 3 im DFB-Team, nannte er nicht.

Quelle: ntv.de

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