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n-tv WM-Experte Christian Ziege "Beim Abschlusstraining ist schon alles klar"

Training in Santo Andre in Brasilien.

Training in Santo Andre in Brasilien.

(Foto: imago/Fotoarena)

Die Deutsche Elf absolviert heute ihr Abschlusstraining. Beweisen muss sich da niemand mehr, meint n-tv WM-Experte Christian Ziege. Die Startformation für morgen ist vermutlich schon in trockenen Tüchern.

n-tv.de: Costa Rica hat den ersten Knaller dieser WM geliefert und Uruguay geschlagen. Waren Sie überrascht?

Christian Ziege: Ich war total überrascht. Für mich zählte Uruguay mit zu den Geheimfavoriten. Und dass sie so unerwartet verloren haben, hat mich doch verwundert.

Italien gewinnt gegen England 2:1. Sie haben sowohl in England als auch in Italien gespielt - wem haben sie gestern die Daumen gedrückt?

Es war sehr schwierig für mich, weil ich in beiden Ländern sehr schöne Erfahrungen gemacht habe. In meiner Familie ist es Tradition, immer vor einer Weltmeisterschaft auf Teams zu setzen - seit 2006 nehme ich immer Italien. Meine Daumen habe ich also für die Squadra Azzura gedrückt. Allerdings haben mir die Engländer gestern richtig gut gefallen. Mit all den jungen Kerlen in der Mannschaft.

Christian Ziege war zwischen 1990 und 2005 aktiver Fußball-Profi.

Christian Ziege war zwischen 1990 und 2005 aktiver Fußball-Profi.

(Foto: imago/VIADATA)

Die deutsche Mannschaft erhält viel Unterstützung in Salvador und ist dort auch sehr beliebt. Wie wichtig ist das für eine Mannschaft? Bekommt man diese Euphorie überhaupt mit? Denn die Mannschaft wird ja doch sehr abgeschottet.

Ich bin immer der Meinung, dass man auch mit dem Umfeld und der Öffentlichkeit kommunizieren sollte. Man ist so lange mit ein und denselben Leuten zusammen und da ist es zwischendurch gar nicht so verkehrt, dass man mal rauskommt und Land und Leute kennenlernt.

Heute findet das Abschlusstraining in Salvador statt. Schont man sich als Spieler oder will man sich nochmal dem Trainer präsentieren?

Da muss sich keiner mehr präsentieren. Man kann davon ausgehen, dass beim Abschlusstraining schon klar ist, wer von Anfang an spielen wird. Es wird ein Kennenlernen des Platzes sein, vielleicht werden noch ein paar Dinge einstudiert. Es muss sich keiner mehr beweisen.

Heute greifen unsere Nachbarn aus der Schweiz ins Turniergeschehen ein. Wie schätzen Sie die Partie ein?

Ecuador ist schwierig einzuschätzen. Für sie gilt auch: Es sind Südamerikaner, sie sind an die klimatischen Bedingungen gewöhnt und haben dadurch sicherlich einen großen Vorteil gegenüber der Schweiz. Aber die Schweizer haben eine gute Mannschaft und wollen dieses Mal auch für eine Überraschung sorgen.

Quelle: ntv.de

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