Dortmund vergeigt Saisonauftakt Bellarabi schießt schnellstes Tor der Liga
23.08.2014, 20:30 Uhr
Nach nicht einmal zehn Sekunden bringt Karim Bellarabi Leverkusen in Führung und erzielt damit das schnellste Tor der Bundesliga-Geschichte - und den einzigen Treffer des Spiels.
(Foto: REUTERS)
Bayer Leverkusen avanciert nach einem famosen Auftaktsieg gegen Dortmund zum ersten Bayern-Jäger. Ein Blitztor von Karim Bellarabi und ein Treffer in der Nachspielzeit von Stefan Kießling verdirbt der Borussia Dortmund gründlich den Start in die 52. Bundesligasaison.
Mit dem schnellsten Tor der Bundesliga-Historie hat Bayer Leverkusen den West-Rivalen Borussia Dortmund gleich zum Saisonstart geschockt. Karim Bellarabi gelang beim 2:0 (1:0) in Dortmund bereits nach inoffiziellen neun Sekunden der Siegtreffer für die Mannschaft des neuen Trainers Roger Schmidt. Stefan Kießling machte in der Nachspielzeit alles klar (90.+5). Vor 80.667 Zuschauern im ausverkaufen Signal-Iduna-Park fand der BVB im Spitzenspiel des 1. Spieltages der Fußball-Bundesliga gegen clevere Leverkusener kein spielerisches Mittel, um wenigstens noch einen Punkt zu retten.
Die Zuschauer hatten gerade Platz genommen, da stand es schon 1:0 für die in Bestbesetzung angetretenen Gäste. Bayer-Rückkehrer Bellarabi veredelte eine schöne Kombination über Hakan Calhanoglu, Heung-Min Son und Sebastian Boenisch und ließ BVB-Ersatzkeeper Mitch Langerak, der zum Saisonstart Weltmeister Roman Weidenfeller vertrat, keine Chance. Den bisherigen Rekord hatten sich drei Profis geteilt, die jeweils nach elf Sekunden trafen: Giovane Elber (Bayern München/1998), Ulf Kirsten (Leverkusen/2002) und Paul Freier (VfL Bochum/2003).
Ohne Weidenfeller, Hummels und Subotic
Neben Weidenfeller verzichtete Trainer Jürgen Klopp auch auf Weltmeister Mats Hummels und Neven Subotic in der Startelf. Weitere sieben Profis standen wegen Verletzungen nicht zur Verfügung. Die Borussia schien sich dennoch gut vom Schock des Blitz-Gegentores zu erholen und startete selbst einige Angriffe. Den Offensiv-Bemühungen des Supercup-Gewinners mangelte es zunächst noch an Durchschlagskraft.
Auf der Gegenseite hatte der BVB Probleme mit dem extremen Pressing der Bayer-Elf, die am vergangenen Dienstag beim 3:2 im Champions-League-Playoffspiel beim FC Kopenhagen noch einige Defensivschwächen bei Standards offenbart hatte. Doch gegen Marco Reus, Neuzugang Ciro Immobile und Co. stand die Bayer-Abwehr sicher. Fast hätte 14-Millionen-Euro-Zugang Calhanoglu (18.) sogar auf 2:0 erhöht - sein Freistoß aus gut 20 Metern strich knapp am BVB-Tor vorbei. Bis zur Pause entwickelte sich ein offener Schlagabtausch auf hohem Niveau. Die Partie trug den Namen Topspiel zurecht, auch wenn die ganz großen Torchancen auf beiden Seiten fehlten.
Auch nach dem Wechsel schenkten sich der Vize-Meister und Vierte der Vorsaison nichts. Dortmund verstärkte zwar den Druck, allerdings wirkten die Aktionen häufig hektisch und überhastet. Daher kamen die BVB-Stürmer Immobile und Patrick Aubameyang kaum einmal zum Abschluss. Auch Reus wirkte blass und wurde eine Viertelstunde vor dem Ende gegen Kevin Großkreutz ausgewechselt. In der Schlussphase beschränkten sich die Leverkusener auf solide Defensivarbeit und setzten gelegentlich Nadelstiche durch Konter. Kießling setzte schließlich die Schlusspointe.
Quelle: ntv.de, dsi/dpa