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Sogar Luke Littler zittert"Niemand will gegen sie spielen" - Darts-Herren fürchten Beau Greaves

16.12.2025, 13:40 Uhr
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Beau Greaves will den "Ally Pally" aufmischen. (Foto: IMAGO/Pro Sports Images)

Die junge Engländerin Beau Greaves gibt ihr mit Spannung erwartetes WM-Comeback im legendären "Ally Pally". Sie gilt als "weibliche Luke Littler" und könnte im Frauen-Darts neue Maßstäbe setzen.

Die Frau, die Luke Littler geschlagen hat, macht keine große Sache daraus. Schon zweimal bezwang Beau Greaves den Weltmeister, das Wunderkind des Darts, in diesem Jahr - und wie ordnet sie sich selbst vor dem Start in die WM so ein? "Ganz ordentlich für ein Mädchen", sagt die 21-Jährige entspannt. Ab Freitag werden die Augen der Branche auf sie gerichtet sein. "Sie hat sehr viel Talent. Sie ist mit Abstand die beste Dartsspielerin", sagte Ex-Weltmeister Gary Anderson kürzlich: "Ich glaube, sie ist die weibliche Luke Littler. Wenn sie als Paar spielen würden, dann könnte sie keiner auf der Welt schlagen."

Sie spielen aber eben gegeneinander, und da sah es zuletzt zweimal schlecht aus für Littler: Bei der Junioren-WM und bei einem Show-Turnier gewann Greaves gegen den 18 Jahre alten Top-Favoriten. In die WM der Großen im Londoner "Ally Pally" startet sie am Freitagabend (ca. 21.10 Uhr/Sport1 und DAZN) gegen den Nordiren Daryl Gurney. Greaves, die noch bei ihren Eltern in Doncaster wohnt, ist eine von fünf Frauen, die sich in diesem Jahr für die prestigeträchtige WM qualifiziert haben - ein neuer Rekord.

Potenzial, die Tour "richtig aufzumischen"

Max Hopp sieht in ihr gar eine Schlüsselfigur für die Entwicklung des gesamten Sports. "Greaves ist die Frau, die nach Fallon Sherrock die Tour wieder richtig aufmischen kann", sagte Deutschlands WM-Rekordteilnehmer: "Das ist eine Entwicklung, mit der nochmal neue Zielgruppen zum Darts gebracht werden."

Für die WM hatte sich die Engländerin bereits in den drei Vorjahren qualifiziert, ein Doppelstart bei beiden Weltmeisterschaften ist jedoch seit 2023 nicht mehr erlaubt. Sie verzichtete daher zuletzt zweimal zugunsten der Frauen-WM - und gewann diese nun schon dreimal in Folge. Jetzt kehrt sie zurück, für Greaves ist es die zweite WM-Teilnahme nach 2022. Und Gegner Daryl Gurney ist gewarnt. "Niemand will gegen Beau spielen. Sie ist eine großartige Dartsspielerin", sagt er.

Zudem sicherte sich Greaves in diesem Jahr die begehrte Tour Card und wird damit 2026 als erst zweite Frau einen Großteil der Turniere bestreiten. Auch dort wird ihr einiges zugetraut. "Nimm die Tourkarte lieber nicht an", sagte Littler augenzwinkernd. Und Greaves selbst? Die bleibt weiter bescheiden. "Ich fühle mich einfach wie ein normales Mädchen", sagt sie, "nicht anders als vor meinem Sieg gegen Luke."

Quelle: ntv.de, tno/sid

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