Anti-Doping-Kampf Bevorzugung der Radprofi-Stars?
11.10.2009, 13:02 UhrDie Vorwürfe sind schwer: Bei der diesjährigen Tour de France soll das umstrittene Astana-Team bevorzugt behandelt worden sein, allen voran Lance Armstrong und Gesamtsieger Alberto Contador. Pat McQuaid, der Präsident des Radsport-Weltverbands verteidigt die Vorgehensweise - als Sache des Respekts.
Der Präsident Pat McQuaid hat den Anti-Doping-Kampf des Radsport-Weltverbands UCI gegen die jüngste Kritik verteidigt. Die Vorwürfe, bei der diesjährigen Tour de France sei das Team Astana um Lance Armstrong (USA) und Gesamtsieger Alberto Contador (Spanien) bei Doping-Kontrollen bevorzugt behandelt worden, wies der Ire im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zurück.
Die Kontrolleure müssten bei ihrer Arbeit auch Rücksicht auf die Sportler nehmen und Respekt für die Athleten zeigen. "Ich sehe das als humanen Akt und nicht als Vorzugsbehandlung", sagte McQuaid. In einem Report der französischen Anti-Doping-Agentur AFLD war vergangenen Woche auf Unregelmäßigkeiten bei den Dopingkontrollen von Astana-Fahrern während der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt hingewiesen worden.
Allerdings räumte der UCI-Boss auch ein, dass man im forcierten Anti-Doping-Kampf immer wieder an Grenzen stoße: "Man hat es ständig mit einer mafiaartigen Konstellation außerhalb des Sports zu tun, mit Leuten, die versuchen, Athleten zum Betrug zu verführen." Auch der Radsport selbst trage seinen Teil der Schuld an der Imageschädigung: "Wir müssen akzeptieren, dass wir mehr als andere tun müssen, um unsere Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen."
Quelle: ntv.de, sid