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Gefährliche Ignoranz der Bös? Biathleten ärgern sich über infizierte Superstars

Die Bö-Brüder Tarjei (l.) und Johannes Thingnes gingen trotz positiven Tests an den Start.

Die Bö-Brüder Tarjei (l.) und Johannes Thingnes gingen trotz positiven Tests an den Start.

(Foto: dpa)

Das Coronavirus ist bei den Biathleten kurz vor dem Saisonende wieder ein Thema. Einige Topstars haben sich infiziert. Die Bö-Brüder etwa hatten in Tschechien zwei Doppelsiege gefeiert, trotz eines positiven Tests. Der Umgang mit der Infektion sorgt derweil für Ärger.

Kurz vor Ende der Biathlon-Saison hat es den nächsten Top-Athleten mit Corona erwischt. Vor dem am Donnerstag beginnenden Heim-Weltcup in Östersund wurde Schwedens Massenstart-Weltmeister Sebastian Samuelsson positiv auf das Coronavirus getestet. "Ich habe sehr wenig Symptome und hoffe, noch in Östersund antreten zu können. Aber dafür muss ich erst mal ganz gesund werden", teilte der 25-Jährige auf Instagram mit. Er hatte leichte Erkältungssymptome, ein anschließender Test fiel dann positiv aus.

Samuelsson hofft nun, wenigstens am Sonntag beim abschließenden Massenstart dabei zu sein. Das trifft auch auf Norwegens Superstar Johannes Thingnes Bö, seinen Bruder Tarjei sowie ihren Teamkollegen Sturla Holm Laegreid zu. Das Trio hatte sich in der Vorwoche beim Weltcup in Nove Mesto ebenso infiziert wie Frankreichs Weltcup-Gesamtsieger Quentin Fillon Maillet und der Ukrainer Dmytro Pidrutschnji.

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Die Bö-Brüder hatten in Tschechien zwei Doppelsiege gefeiert, am Samstag in der Verfolgung trotz eines positiven Tests. Dass sie danach gemeinsam mit den anderen Athleten im Flugzeug fliegen wollten, hatte nach den Rennen am Sonntag für Kritik gesorgt. "Das ist nicht richtig", sagte Benedikt Doll dem norwegischen Sender NRK. "Sie können andere anstecken. Wenn ich krank gewesen wäre, wäre ich mit dem Auto gefahren." Auch Samuelsson, zu dem Zeitpunkt noch nicht positiv, sah es so: "Wenn sie Symptome haben und krank sind, dann ist es nicht so cool, dass sie in dieses Flugzeug steigen." Die Norweger reagierten auf die Kritik und buchten die Bös auf einen anderen Flug nach Norwegen.

Das deutsche Team will laut Sportdirektor Felix Bitterling "den positiven Trend aus den Einzelwettkämpfen in Nove Mesto fortsetzen" und sich bei den letzten Einzeln der Saison sowie den Massenstartrennen "in Szene setzen". Der vorletzte Weltcup startet am Donnerstag mit dem Einzel der Damen (13.15 Uhr/ZDF und Eurosport), danach folgt das der Herren (16.20 Uhr/ZDF und Eurosport).

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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