Wenn der Kontrolleur umsonst klingelt ... Biathlon-Idol Björndalen verpasst Dopingtest
17.10.2013, 17:35 Uhr
Der "Missed Test" kratzt am makellosen Image von Ole Einar Björndalen.
(Foto: REUTERS)
19 WM-Titel und sechs Olympiasiege hat Biathlet Ole Einar Björndalen in seiner Karriere gewonnen. Trotzdem reden derzeit alle über eine andere Zahl: den einen Dopingtest nämlich, den der 39-Jährige verpasst hat - im Trainingseifer, wie er beteuert.
Biathlon-Star Ole Einar Björndalen ist in Erklärungsnot. Grund ist verpasster Dopingtest des Norwegers. Wie die Tageszeitung "Verdens Gang" berichtet, haben Kontrolleure den 39-Jährigen in der vergangenen Woche frühmorgens in seinem Haus in Österreich aufgesucht. Björndalen wurde dabei aber nicht angetroffen. Der 19-malige Weltmeister und sechsmalige Olympiasieger hielt sich noch in seiner norwegischen Heimat auf, obwohl er im Meldesystem bereits Österreich als Aufenthaltsort angegeben hatte.
"Ich hatte meinen Trainingsplan geändert und vergessen, die norwegische Anti-Doping-Agentur darüber in Kenntnis zu setzen", sagte Björndalen der Zeitung: "Das ist absolut mein eigenes Versäumnis. Ich bin derzeit so auf mein Training fokussiert, dass ich darüber alles andere komplett vergesse. Nun muss ich mich bei der Agentur entschuldigen."
Größerer Ärger droht dem erfolgreichsten Biathleten der Geschichte allerdings nicht. Laut der Anti-Doping-Bestimmungen ziehen erst drei versäumte Tests binnen 18 Monaten eine Sperre nach sich. Diese Bestimmung sieht Björndalen aber kritisch: "Für Athleten, die noch einen Job, Familie und Kinder haben, ist die Praxis mit der Meldepflicht ein Albtraum. Drei verpasste Tests dann wie systematisches Doping mit zwei Jahren Sperre zu strafen, finde ich zu streng."
Quelle: ntv.de, sid