Russische Wintersport-Ikone Biathlon-Olympiasiegerin Reztsova ist tot
20.10.2023, 22:07 Uhr
Anfisa Reztsova wurde 58 Jahre alt.
Die zweimalige Biathlon-Olympiasiegerin Anfisa Reztsova ist tot. Sie gehört zu den erfolgreichsten Wintersportlerinnen der russischen Geschichte. In den letzten Monaten sorgte sie wegen ihrer Haltung zum Ausschluss der russischen Athleten vermehrt für Schlagzeilen.
Die Wintersport-Szene trauert um Anfisa Reztsova. Die Russin verstarb am Donnerstag im Alter von 58 Jahren aus noch unbekannten Gründen. Bereits im März erlitt die frühere Langläuferin und Biathletin einen Herzinfarkt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Ob sich nun ein ähnlicher Vorfall ereignete, teilte der russische Biathlonverband in seiner offiziellen Erklärung nicht mit.
Reztsova ist bis heute eine der erfolgreichsten Athletinnen in der russischen Wintersport-Geschichte. Bei Langlauf-Weltmeisterschaften gewann sie im Laufe ihrer Karriere insgesamt fünf Medaillen, darunter drei Goldene. Zudem kürte sie sich gemeinsam mit der Staffel zweimal zur Langlauf-Olympiasiegerin.
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Zur Saison 1990/91 wechselte Reztsova vom Langlauf- in den Biathlon-Zirkus. Und auch hier feierte sie einige herausragende Erfolge. Je zweimal gewann sie den Gesamt-, Einzel- und Sprintweltcup. Bei den Olympischen Spielen in Albertville 1992 gewann sie im Sprint die Gold-, in der Staffel die Bronzemedaille. Zwei Jahre später kürte sich Reztsova in Lillehammer erneut zur Staffel-Olympiasiegerin. Im Biathlon-Weltcup feierte sie zudem insgesamt zehn Einzel-Siege.
In den letzten Monaten hatte es Reztsova aufgrund ihrer Haltung zum Ausschluss der russischen Athletinnen und Athleten vermehrt in die Schlagzeilen geschafft. Dabei sparte sie nicht mit scharfer Kritik an den internationalen Verbänden, die sie unter anderem als "Bastarde" bezeichnete. Ihrer Meinung nach wurden die russischen Sportlerinnen und Sportler nur deshalb ausgeschlossen, weil der Weltverband IBU "Angst vor unseren Athleten hat", sagte Reztsova im September 2022 gegenüber russischen Medien.
Quelle: ntv.de, tno/sport.de