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"Mit einem blauen Auge" Biathlonstaffel schießt am Sieg vorbei

"Das Ergebnis stimmt": Arnd Peiffer.

"Das Ergebnis stimmt": Arnd Peiffer.

(Foto: dpa)

Benedikt Doll hat beim letzten Stehendschießen sogar noch den Sieg für die deutsche Biathlonstaffel vor Augen, aber dann versagen ihm doch ein wenig die Nerven. Dennoch sind er und seine Kollegen mit dem dritten Platz beim Weltcup in Oberhof sehr zufrieden. Es siegen die Norweger vor den Franzosen.

Zum ersten Staffelsieg seit drei Jahren reichte es für die deutschen Biathleten zwar nicht, dafür hatten sie beim Schießen zu oft gepatzt. Aber mit Rang drei sorgten Philipp Horn, Johannes Kühn, Arnd Peiffer und Benedikt Doll beim Heimweltcup Oberhof dennoch für ein starkes Ergebnis und versetzten die 22.750 Fans noch mehr in Feierlaune. "Das Ergebnis stimmt", sagte Peiffer. Zuvor hatten Vanessa Hinz, Janina Hettich, Maren Hammerschmidt und Denise Herrmann - so noch nie aufgestellt - mit Rang vier den schlechten Eindruck beim das historische Debakel mit Platz zwölf Mitte Dezember in Hochfilzen etwas korrigiert.

Platz drei: Benedikt Doll, Arnd Peiffer, Johannes Kühn und Philipp Horn.

Platz drei: Benedikt Doll, Arnd Peiffer, Johannes Kühn und Philipp Horn.

(Foto: dpa)

Hatte in den Tagen zuvor der Regen für schwierige Bedingungen gesorgt, war es diesmal der Wind. Die Deutschen leisteten sich zwei Strafrunden durch Kühn und Doll sowie 14 Nachlader - und so fehlten 48,2 Sekunden auf die siegreichen Norweger, die die Franzosen auf Rang zwei verwiesen. Auch sie mussten je zweimal in die Strafrunde. "Heute war es beim Schießen wahnsinnig schwer", sagte Peiffer. Das bestätigten auch die Zahlen: Nur sechs der 26 Staffeln blieben ohne Strafrunde, 68 Strafrunden und 346 Nachlader standen in der Rennstatistik.

"Dennoch wären ein paar Nachlader weniger trotzdem drin gewesen", räumte Peiffer ein. Nach einer soliden Leistung und Rang neun von Horn patzte Kühn und musste 150 Extrameter laufen. Zwar lief es auch bei Peiffer mit dem Gewehr nicht ganz rund, aber trotz fünf Nachladern brachte er das DSV-Team auf Rang zwei. Doll hatte durch die Fehler der anderen beim finalen Schießen gar die Chance auf den Sieg. "Mit einem perfekten Schießen wäre der Sieg drin gewesen. Es war bei meinen letzten beiden Schüssen aber sehr windig. Ich habe die Strafrunde in Kauf genommen, um Platz drei abzusichern", sagte der 29-Jährige, der den zweiten Podestplatz der Saison nach Rang zwei in Hochfilzen ins Ziel brachte. "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen."

Nicht berücksichtigt wurde der etatmäßige Schlussläufer Simon Schempp, der im Sprint nur 43. geworden war. Auch der eigentliche Stamm-Startläufer Erik Lesser fehlte. Er startet nach zuvor schwachen Ergebnissen im zweitklassigen IBU-Cup und muss mit Blick auf die angestrebte WM-Norm dort ansprechende Leistungen anbieten. Zum Abschluss des ersten Weltcups des Jahres stehen am diesem Sonntag die beiden Massenstarts auf dem Programm. Bei den Frauen (ab 12.45 Uhr in der ARD und bei Eurosport) ist nur Herrmann dabei, bei den Männern greifen ab 14.30 Uhr Peiffer, Doll, Kühn, Horn und Schempp an.

Quelle: ntv.de

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