Per Kantersieg ins Endspiel Bietigheim gelingt Champions-League-Sensation
01.06.2024, 20:02 Uhr
Xenia Smits kämpfte sich ins Champions-League-Finale.
(Foto: IMAGO/wolf-sportfoto)
Zum ersten Mal überhaupt steht eine deutsche Handball-Mannschaft im Endspiel der Champions League der Frauen: Die SG BB;M Bietigheim entzaubert den Favoriten aus Metz und darf nun auf den ganz großen Coup hoffen. Davor wartet aber der schwerstmögliche Gegner.
Die Handballerinnen der SG BBM Bietigheim haben am Samstag in Budapest als erstes deutsches Frauen-Team in der Geschichte der Champions League das Finale erreicht. Die Auswahl von Trainer Jakob Vestergaard gewann im Halbfinale gegen den französischen Klub Metz Handball mit 36:29 (14:15). Matchwinnerinnen vor 13.300 Zuschauern waren Torfrau Gabriela Moreschi mit 17 Paraden und Kapitänin Xenia Smits mit neun Toren und einer überragenden Abwehrleistung.
Im Finale am Sonntag (18 Uhr) trifft die SG auf Champions-League-Rekordsieger Audi ETO Györ aus Ungarn, der im ersten Halbfinale Team Esbjerg (Dänemark) 24:23 besiegt hatte. Bietigheim ist der erste deutsche Teilnehmer beim seit 2014 ausgetragenen Finalturnier in Budapest und war zudem erster deutscher CL-Halbfinalist seit Walle Bremen 1995.
Trotz einiger anfänglicher Nervosität im Angriff war der große Außenseiter schon in der ersten Hälfte auf Augenhöhe. Das lag vor allem an Moreschi, die bis zum Seitenwechsel acht Würfe abgewehrt hatte, aber auch die Abwehr stand sehr gut. Mit einem 4:0-Lauf zum 22:18 (42. Minute) setzte sich der deutsche Meister erstmals auf zwei Tore ab – und je länger die Partie dauerte, umso mehr wuchs Moreschi über sich hinaus. Beim 27:22 (48.) war die Sensation greifbar nahe, beim 32:26 war die Partie entschieden.
Schon der Einzug ins Finalturnier war eine Sensation: Der deutsche Meister schloss seine Vorrundengruppe nur als Sechster ab und musste einen Umweg ins Viertelfinale nehmen. Dort setzte sich die SG BBM Bietigheim gegen den dänischen Vizemeister Odense HB in zwei Duellen (30:26 und 30:32) durch. Die beiden Spiele in der Vorrunde hatten Xenia Smits und Co. noch gegen die Däninnen verloren - und waren beim 29:42 sogar noch böse untergegangen.
Quelle: ntv.de, ter/dpa