Sport

16 tote Polizisten Blutiger Anschlag in Xinjiang

Vier Tage vor der Eröffnungsfeier hat ein blutiger Anschlag Olympia-Gastgeber China erschüttert und die Sorge um die Sicherheit wieder größer werden lassen. Insgesamt wurden bei der Explosion zweier Granaten in der autonomen chinesischen Region Xinjiang am Morgen 16 Polizisten getötet und 16 Beamte verletzt.

DOSB-Präsident Thomas Bach äußerte sein tiefstes Bedauern, sah allerdings keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Anschlag und den Olympischen Spielen. "Wir müssen das noch prüfen", meinte Sun Weide, Sprecher des Olympia-Organisationskomitees BOCOG. Derzeit gäbe es seiner Meinung nach keine Hinweise dafür: "Wir haben die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, wir sind bestens vorbereitet."

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) wollte die Lage nach dem Anschlag nicht dramatisieren. "Wir vertrauen den Chinesen zu hundert Prozent, dass sie absolut alles unternehmen, um sichere Spiele zu garantieren", sagte IOC-Sprecherin Giselle Davies der französischen Nachrichtenagentur afp.

Gigantische Sicherheitsvorkehrungen

Etwa 100.000 Sicherheitskräfte sind in der Zeit der Spiele vom 8. bis 24. August im Einsatz. Davon stellt das chinesische Militär 34.000 Soldaten, 125 Flugzeuge und mehrere Dutzend Schiffe. "Chinas Militär ist in der Lage, jeden terroristischen Anschlag während der Spiele abzuwehren", sagte Sicherheitschef Tian Yixiang.

Die chinesischen Sicherheitsbehörden vermuten muslimische Terroristen hinter dem Anschlag vom Montag. In den vergangenen Wochen hatten hochrangige Beamte vor Anschlägen uigurischer Separatisten gewarnt, die einen Schatten auf die Olympischen Spielen werfen wollten.

Ein in Stockholm lebender Sprecher für den Weltkongress der Uiguren sagte lediglich, dass er von dem Anschlag gehört und mit einigen Leuten in seiner Heimat telefoniert habe. Gleichzeitig kritisierte er die chinesische Regierung: "Die Polizisten und Soldaten verhaften die Menschen ohne Grund."

Quelle: ntv.de

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