Sport

"Andere sollten Eier zeigen" Bobic redet sich Frust von Seele

Fußball-Nationalspieler Fredi Bobic hat die mangelnde Unterstützung im Team von Hertha BSC beklagt und eigene Fehler auf Grund seiner Frustration in der Bundesliga-Hinrunde eingeräumt. "Als ich zum Ende der Hinrunde zum Sündenbock wurde, habe ich gedacht, dass ich ein bisschen Hilfe brauchen könnte. Da hätten die anderen - auf gut Deutsch - Eier zeigen können", kritisierte Bobic in der "Sport Bild".

Er habe mit Spielern, Trainer und Manager gesprochen, doch niemand habe ihm bestätigt, dass die Mannschaft gegen ihn sei. Bobic räumte ein, dass Mitspieler ein Problem mit ihm haben könnten: "Gesagt hat mir das noch keiner, aber das ist gut möglich. Vielleicht liegt das an meiner Art auf dem Platz, dass ich auch mal einen zusammenscheiße, wenn es nicht läuft."

Der 32-jährige Stürmer gestand aber auch eigene Fehler ein: "Zum Beispiel habe ich in der Hinrunde nur drei Tore gemacht. Nach dem Warum fragt niemand. Ich habe in der Hinrunde manchmal überreagiert, weil ich frustriert war. Das ist menschlich. Auch wenn es einem Spieler mit meiner Erfahrung eigentlich nicht passieren darf."

Zum neuen Trainer Hans Meyer, der ihn vor dem Rückrundenauftakt bei Werder Bremen zunächst aus dem Kader aussortiert hatte, ihn dann aber wegen der Personalmisere wieder aufbot, sagte Bobic: "Er kann mich beschimpfen, wie er will, das ist mir total egal. Er hat sogar das Recht dazu. Das sind Fußballgesetze, die nur auf dem Platz gelten. Nach dem Training oder Spiel ist das vergessen." Nach Bobic' 1:0-Siegtreffer gegen den VfB Stuttgart (1:0) am Sonntag hatte Meyer ihn in großen Worten gelobt und als unersetzlich bezeichnet.

Der vor dieser Saison aus Hannover gekommene Bobic gab zu, vor Rückrundenstart an Abschied aus Berlin gedacht zu haben: "Natürlich kam der Gedanke: Hier geht nichts mehr für dich. Ich glaube, dass ich mich immer voll einsetze und alles gebe. Wenn dann jemand sagt, das ist hier nicht mehr erwünscht, muss man seinen Koffer packen."

Quelle: ntv.de

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