Actionpreis für Baumgartner Bolt ist Weltsportler des Jahres
12.03.2013, 04:20 UhrWas für Hollywood der Oscar ist, sind in der Sportwelt die Laureus-Awards. Wundersprinter Usain Bolt holt den Titel schon zum dritten Mal in seiner Karriere. Bei den Frauen gewinnt die Siebenkämpferin Jessica Ennis. Diesmal gibt es auch wieder einen deutschen Preisträger.
Deutschlands Golfstar Martin Kaymer hat bei den Laureus World Sports Awards in Rio de Janeiro zum zweiten Mal den begehrten Sport-Oscar gewonnen. Der 28-Jährige aus Mettmann setzte sich mit dem europäischen Ryder-Cup-Team in der Kategorie Mannschaft des Jahres durch. Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel ging in der Königs-Kategorie leer aus und musste die Auszeichnung als Weltsportler des Jahres Jamaikas Supersprinter Usain Bolt überlassen. Bolt, der diese Auszeichnung bereits 2009 und 2010 gewann, war selbst nicht in Rio, bedankte sich aber in einer Videobotschaft. Bei den Frauen ging der Titel an die britische Mehrkampf-Olympiasiegerin Jessica Ennis.
In einem Herzschlagfinale hatte Kaymer, der 2011 in Abu Dhabi schon die Auszeichnung für den Durchbruch des Jahres erhalten hatte, die europäische Mannschaft beim 39. Ryder Cup im Herbst 2012 in Medinah zum nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg gegen die USA geführt. Bei der feierlichen Award-Verleihung vor 900 Gästen im Theatro Municipal in Brasilien fehlte Kaymer allerdings. Anwesend war dagegen der zweimalige Windsurf-Weltmeister Philip Köster, der in der Action-Sparte zum zweiten Mal in Folge scheiterte. Den Preis bekam Extremsportler Felix Baumgartner aus Österreich, der im Vorjahr mit seinem spektakulären Sprung aus dem All für Schlagzeilen gesorgt hatte.
Preise für Durchbruch und Comeback
Der Deutschland-Achter, nominiert in der Kategorie Comeback des Jahres, unterlag nach der Vorauswahl durch Sportjournalisten gegen Felix Sanchez. Der Sprinter aus der Dominikanischen Republik hatte bei den Olympischen Spielen in London über 400 m Hürden überraschend Gold gewonnen. Das war ihm bereits acht Jahre zuvor in Athen gelungen.
Die weiteren Ehrungen gingen an den schottischen Tennisprofi Andy Murray für den Durchbruch des Jahres und Daniel Dias aus Brasilien für den Behindertensportler des Jahres. Zudem wurde Sebastian Coe, Chef-Organisator der Olympischen Spiele in London, für sein Lebenswerk geehrt.
Wenige deutsche Preisträger
In 14 Jahren wurden nur fünf Deutsche mit dem Laureus Award ausgezeichnet. Erster war der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher 2002 und erneut 2004. Ihm folgten jeweils 2007 Martin Braxenthaler als Behindertensportler und das für sein Lebenswerk geehrte Fußball-Idol Franz Beckenbauer. 2011 siegten Kaymer und Paralympics-Siegerin Verena Bentele.
Die Einnahmen aus den Laureus World Sports Awards kommen der Laureus Sport for Good Foundation zugute und stellen die Grundlage für die Arbeit der Stiftung dar. Diese unterstützte bisher weltweit in 140 sportbezogenen Sozialprojekten eineinhalb Millionen junge Menschen mit 60 Millionen Euro.
Quelle: ntv.de, sid