Der Hindernis-Weltrekordler Brahim Boulami ist des Blutdopings mit Erythropoetin (EPO) zumindest in der A-Probe überführt worden. Der 27-Jährige, der seinen Weltrekord über 3000 m Hindernis am 16. August in Zürich von 7:55,28 auf 7:53,17 gesteigert hatte, war Tags zuvor auf EPO kontrolliert worden. Fällt auch die B-Probe positiv aus, wird Boulami voraussichtlich für zwei Jahre gesperrt.

Damit ist der Marrokaner ein weiteres prominentes Opfer der Kontrollen, die vom Leichtathletik-Weltverband IAAF seit Mai durchgeführt werden. Boulamis früherer Landsmann Mohamed Mourhit (31), seit seinem Wechsel nach Belgien zweimal Cross-Weltmeister, wurde am 3. Mai positiv auf EPO getestet. Bei dem Europarekordler über 3000, 5000 und 10000 m fanden sich bei der gezielten Kontrolle zwei Tage vor der Halbmarathon-WM in Brüssel auch Spuren eines Entwässerungsmittels, das von Athleten zur Verschleierung von Dopingmitteln genommen wird.

„Unangemeldete Tests sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Kampagne gegen Doping und verbunden mit EPO-Tests erst recht. Die IAAF sendet damit eine starke Botschaft an Betrüger", erklärte Arne Ljungqvist, der Vorsitzende der Medizinischen Kommission der IAAF.