Sport

Samba-Tänze an der Cobacabana Brasilien im Rausch

Nach dem WM-Sieg bei der Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea erlebt Brasilien wie erwartet den Rausch der Fußball-Fiesta. Samba-Tänze, Konfetti, Feuerwerk und Caipirinha in Strömen heißen die Zaubermittel, mit denen mehrere zehntausend Menschen unablässig am Copacabana-Strand in Rio de Janeiro den Triumph der „Selecao“ feiern.

Nicht nur dort. Sogar die Indios im Urwald feierten. „Das ganze Land bebt“, meinte Staatspräsident Fernando Cardoso, der die Stars um Ronaldo und Rivaldo am Dienstag im Regierungspalast in Brasilia empfangen wollte. Danach werden die Volkshelden der „Selecao“ in offenen Fahrzeugen eine Triumph-Fahrt durch die Straßen von Rio und der Wirtschafts-Metropole Sao Paulo durchführen. Cardoso rief zwar wider Erwarten keinen nationalen Feiertag aus, empfahl aber Firmen und Behörden, den Arbeitern und Angestellten am Dienstag frei zu geben.

Kaum sprechen und schon gar nicht analysieren konnten dagegen die Kommentatoren des brasilianischen Fernsehens. Ex-Nationalstürmer Casagrande, der bei „TV Globo“ arbeitet, verfiel während der letzten Minuten des Finales in lautes Heulen. Auch der frühere Weltstar Falcao war den Tränen nahe. „Wir haben so gewonnen, wie wir wollten. Ohne jeden Zweifel unserer Überlegenheit über Deutschland“, sagte er.

In Sao Paulo verwandelten unterdessen 60 000 Menschen die Avenue Paulista in ein gelb-grünes Fahnen- und Kleidermeer. Im Rio-Slum Bento Ribeiro, dem Geburtsort von WM-Torschützenkönig Ronaldo, errichteten die Einwohner eine Statue des berühmten „Slum-Sohns“.

Überall in Brasilien gingen Hunderttausende, wenn nicht Millionen mit Trommeln, Tröten und Trillerpfeifen auf die Straßen. Eine ungewöhnliche Art des Jubelns fand die Familie von Weltstar Rivaldo. Sie verteilte in Recife Essen unter den Fans, den „Torcedores“. Auch in Nachbarländern wie Venezuela, Paraguay oder Bolivien gingen die Menschen zu Tausenden auf die Straßen, um den Finalsieg der „Brüder“ zu feiern. In seinem Radioprogramm schrie Venezuelas Präsident Hugo Chvez: „Hoch lebe Brasilien!“.

Quelle: ntv.de

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