Sport

Schwimmweltrekordlerin macht weiter Britta Steffen greift nochmals an

"Ich will meine Zeiten weiter verbessern": Britta Steffen.

"Ich will meine Zeiten weiter verbessern": Britta Steffen.

(Foto: dpa)

Britta Steffen will es nochmal wissen. Die Weltrekordlerin schwimmt bis mindestens zur Heim-EM 2014 in Berlin weiter. Ihre Zukunft hatte sie bei Olympia offengelassen. Nun konzentriert sich die 28-Jährige auf die 50 Meter Freistil. Erstmals sogar bei allen Weltcups.

Im Ostsee-Urlaub reifte die Entscheidung, der Zuspruch der Fans dürfte Deutschlands bekannteste Schwimmerin nur noch bestärkt haben: Britta Steffen setzt ihre sportliche Laufbahn bis mindestens zur Heim-EM 2014 in Berlin fort. "Ich werde weitermachen und mich vorrangig auf die 50 Meter Kraul konzentrieren, weil die recht erfolgreich waren bei den Olympischen Spielen. Die 100 Meter werden noch mitgeschwommen, aber nicht mehr so fokussiert, wie es sonst der Fall war." Einen fünften Olympia-Start 2016 in Rio de Janeiro schließt die 28-Jährige nicht aus: "Es ist auf jeden Fall ein Traum. Aber dazu muss absolut die Gesundheit stimmen, und der Spaß und auch der Erfolg."

Die Weltrekordlerin hatte nach den medaillenlosen Spielen von London Anfang August die Fortsetzung ihrer Sportler-Laufbahn offengelassen. Über die 100 Meter Freistil war die Doppel-Olympiasiegerin von 2008 als Zwölfte des Halbfinales chancenlos gewesen, als Vierte über die halbe Distanz hingegen konkurrenzfähig. "Ich will meine Zeiten weiter verbessern. 2011 schwamm ich 24,6 Sekunden, 2012 24,3. Im Bereich einer 24 flach ist immer eine Medaille drin, egal ob bei einer WM oder EM. Klar, ich möchte gerne wieder Medaillen gewinnen", erklärte Steffen nun.

"Darauf freue ich mich ganz dolle"

Die Sportlerin des Jahres 2008 hofft auf eine weitere Zusammenarbeit mit ihrem langjährigen Heimtrainer Norbert Warnatzsch, der noch in London seinen Rücktritt angekündigt hatte. "Das letzte Wort über Norberts Karriereende ist noch nicht gesprochen. Es wird noch Gespräche geben", sagte die Weltrekordlerin. "Egal wie: Wir werden uns auf gar keinen Fall verloren gehen. Natürlich wünsche ich mir, dass es eine gemeinsame Zukunft gibt." Erstmals in ihrer Laufbahn wird Steffen die komplette Weltcup-Saison auf der Kurzbahn mit acht Stationen in knapp sechs Wochen bestreiten. Nach dem Auftakt am 2./3. Oktober in Dubai geht es über Doha, Stockholm, Moskau nach Berlin am 22. und 23. Oktober. Danach gibt es noch Rennen in Peking, Tokio und Singapur. "Darauf freue ich mich ganz dolle." Die WM findet Mitte Dezember in Istanbul statt.

Bereits im Vorjahr hatte die Serien-Europameisterin angekündigt, mehr Wettkämpfe als gewohnt bestreiten zu wollen. Bis auf die EM im Mai, die von vielen Konkurrentinnen ausgelassen worden war, gab es vor Olympia aber kein Kräftemessen mit der internationalen Konkurrenz. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums zur Wirtschaftsingenieurin will sich Steffen nun ganz auf den Sport konzentrieren. "Ich werde zudem jeden Wettkampf schwimmen, der sich anbietet und trainingstechnisch passt. Ich freue mich auf die wettkampfintensive Zeit, wieder mehr Routine zu bekommen." Nach ihren Äußerungen am Olympia-Becken, sich auch an Leistungen anderer freuen zu können, hatte es Kritik am Auftreten Steffens gegeben. Im Ostsee-Urlaub wurde die Berlinerin öfters erkannt und hörte Volkes Stimme. "Die Reaktionen waren durchweg positiv. Viele haben mir auf die Schulter geklopft und gesagt: Sie haben sich bemüht und ich find' Sie trotzdem toll. Das hat mich bestätigt, dass man authentisch bleiben soll."

Quelle: ntv.de, Marc Zeilhofer, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen