Dj-vu für Völker Buschschulte holt Silber
24.07.2001, 13:50 UhrSandra Völkers großer Traum vom ersten Einzel-Gold bei einer Weltmeisterschaft ging wieder nicht in Erfüllung, der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) holte aber auch am dritten Tag eine Medaille, weil Antje Buschschulte im Finale über 50 m Rücken über sich hinauswuchs und Silber gewann.
Sandra Völker reagierte motzig, immerhin bleibt ihr nach einer der größten Enttäuschungen ihrer Karriere die Hoffnung auf Olympia 2004. "Das ist für uns ein ähnlicher Schock wie letztes Jahr Sydney", gab ihr Trainer Dirk Lange die ganze Frustration preis. Tief saß die Enttäuschung nach der vergebenen Chance. "Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe."
Australiens Superstar Ian Thorpe holte sich vor wiederum fast 10.000 Zuschauern im Marina Messe Pool über 800 m Freistil wie selbstverständlich seine dritte Goldmedaille und verbesserte dabei in 7:39,16 Minuten ebenso seinen eigenen Weltrekord wie der US-Amerikaner Michael Phelps in 1:54,58 beim Titelgewinn über 200 m Schmetterling.
Im Sog von Thorpe, der in Fukuoka sieben Goldmedaillen anpeilt, blieb auch sein Landsmann Grant Hackett nach einem phantastischen Duell in 7:40,34 unter dem alten Rekord. Der deutsche Meister Heiko Hell (Elmshorn) belegte in dem hochklassigen Finale den siebten Platz in 7:59,47 Minuten.
Nach seinem Debakel über 200 m Schmetterling und dem verpassten Finale qualifizierte sich Thomas Rupprath (Wuppertal/Uerdingen) mit Europarekord (25,31 Sekunden) mühelos für den Endlauf über 50 m Rücken wie auch Stev Theloke aus Chemnitz (25,95), der im Halbfinale über die 100 m Rücken "hängengeblieben" war.
Die deutschen Kunst- und Turmspringer indes müssen weiter auf ihre erste Medaille warten. Andreas Wels aus Halle, Olympiazehnter und Europameister im Synchronwettbewerb, kam in einem hochklassigen Finale der besten Zwölf vom Dreimeterbrett nach einem verpatzten sechsten Sprung auf 648,42 Punkte und erreichte damit Rang sieben.
Dimitri Sautin aus Russland verteidigte seinen WM-Titel von Perth 1998 mit 725,82 Punkten erfolgreich vor dem Chinesen Tianling Wang, Bronze ging an den Japaner Ken Terauchi.
Quelle: ntv.de