Neue Vorwürfe im Schach-Zoff Carlsen soll "Betrüger"-Gesänge bezahlt haben
12.01.2023, 10:40 Uhr Artikel anhören
Angeblich ließ Carlsen "Betrüger Hans" singen.
(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)
100 Millionen US-Dollar fordert Schach-Großmeister Hans Niemann von Weltmeister Magnus Carlsen, weil der ihm Betrug vorwirft. Nun legt der US-Amerikaner nach: Carlsen soll einem anderen Schachprofi Geld dafür gegeben haben, Schmähgesänge anzustimmen. Allerdings gibt es Zweifel daran.
Die Auseinandersetzung zwischen Schach-Weltmeister Magnus Carlsen und Großmeister Hans Niemann geht in die nächste Runde. Nachdem der US-Amerikaner den Norweger bereits vor einigen Wochen auf 100 Millionen US-Dollar Schadensersatz verklagt hat, fordert er nun die Eröffnung eines weiteren Verfahrens gegen den Superstar. Wie zunächst die norwegische Zeitung "Aftenposten" und wenig später auch der TV-Sender TV2 berichteten, droht Schach-Superstar Magnus Carlsen weiterer Ärger. Erneut ist gegen den Norweger eine Klage erhoben worden, erneut handelt es sich beim Ankläger um den US-Großmeister Hans Niemann.
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Niemann hatte unter anderem Carlsen bereits vor einigen Monaten auf 100 Millionen US-Dollar verklagt, nachdem der Norweger ihm öffentlich Betrug vorgeworfen hatte, ohne konkrete Beweise dafür zu liefern. Und während Carlsens Anwälte eine Ablehnung der Klage beantragten, ergänzte Niemann seine Anklage um ein weiteres Kapitel.
Niemann wirft Carlsen darin vor, dass der Norweger und dessen Team ihn im Oktober 2022 bei einem Turnier im österreichischen Mayrhofen öffentlich bloßgestellt und beleidigt haben. Zudem soll Carlsen einem weiteren Schach-Profi, seinem Landsmann Aryan Tari, 300 Euro bezahlt haben, damit dieser während des Turniers "Betrüger Hans" von der Tribüne ruft. Während sich Carlsen und sein Team im Stadtgebiet von Mayrhofen aufhielten, sollen sie "Betrüger Hans" ebenfalls immer wieder gesungen haben. Weder Tari noch Carlsen äußerten sich gegenüber "Aftenposten" oder TV2 zu der neuen Anklageschrift.
Der Generalsekretär des europäischen Schachverbandes, Theodoros Tsorbatzoglou, erklärte gegenüber "Aftenposten" derweil, dass er von niemandem gehört habe, der Niemanns Geschichte so bestätigen könne. Er habe bereits mehrere beim Turnier anwesende Personen nach möglichen Vorkommnissen dieser Art befragt. "Wenn so etwas wirklich passiert wäre, wäre es sofort gemeldet worden", folgte Tsorbatzoglou der Darstellung Niemanns nicht.
Quelle: ntv.de, tsi/sport.de