K.o. gegen Klitschko wirkt nach Chambers erhält Flugverbot
22.03.2010, 11:53 UhrNach seiner missglückten Flucht im WM-"Kampf" gegen Wladimir Klitschko verbieten die Ärzte dem schwer zu Boden gegangenen Eddie Chambers den sofortigen Rückflug. Damit muss der Amerikaner noch etwas länger in Düsseldorf und damit dem Ort der Schmach ausharren.

Gezeichnet: Eddie Chambers nach seinem Niederschlag gegen Wladimir Klitschko. Für seinen nächsten Kampf wäre ein Fluchtverbot angemessen.
(Foto: dpa)
Herausforderer Eddie Chambers musste nach dem K.o. im Kampf um die Schwergewichts-Weltmeisterschaft gegen Wladimir Klitschko länger als geplant in Düsseldorf bleiben. Der 27-jährige US-Amerikaner hatte sich nach dem Niederschlag am Samstagabend zur Untersuchung in die Universitätsklinik begeben. Daraufhin erteilten die Ärzte ein Verbot für den geplanten Flug am Sonntag, teilte Klitschko-Sprecher Klaus-Peter Dittrich mit.
Der 33-jährige Ukrainer Klitschko hatte Chambers in der zwölften Runde mit einen linken Haken an die Schläfe zu Boden geschlagen. Während sich Klitschko feiern ließ, blieb Chambers regungslos in den Seilen liegen und musste minutenlang von Ärzten und Helfern betreut werden.
Für den sechs Jahre jüngeren, 13 Zentimeter kleineren und 16 Kilogramm leichteren Herausforderer aus Philadelphia war es schon ein Akt der Tapferkeit, sich Klitschko überhaupt im Ring zu stellen. "Es gibt nicht viele wie ihn, die sich in so einen Kampf begeben, der aussichtslos erscheint", sagte Chambers-Trainer Rob Murray. Was er dort bot, war für Ex-Champion Henry Maske jedoch eher blamabel: "Das war eine Riesenenttäuschung. Wenn man um die WM boxt, hat man eine Verpflichtung."
Chambers war jedoch meistens auf der Flucht, ehe ihn Klitschko fünf Sekunden vor dem letzten Gong doch noch erwischte, sich damit im 57. Kampf seiner Karriere zum 48 Mal vorzeitig zum Sieger krönte - und die Reiseplanung des Amerikaners durcheinanderbrachte.
Quelle: ntv.de, cwo/dpa/sid