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Als die Pfiffe in Düsseldorf nicht mehr zu überhören waren, rettete Wladimir Klitschko seine Box-Party doch noch.
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Mit einem Bilderbuch-K.o.
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Fünf Sekunden vor dem letzten Gong knockte der dreifache Schwergewichts-Champion seinen hoffnungslos unterlegenen Gegner "Fast" Eddie Chambers mit einem krachenden linken Haken aus.
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Damit entschädigte er die nun tobenden 50.000 Zuschauer in der Düsseldorfer Fußball-Arena, darunter viel Z-Prominenz, für zuvor zwölf öde Runden.
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"Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis. Ansonsten wäre der Kampf langweilig für die Zuschauer gewesen", sagte der Zwei-Meter-Mann aus der Ukraine.
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Mit dem 54. Sieg im 57. Kampf verteidigte Klitschko seine Weltmeistertitel der IBF, WBO und IBO doch noch standesgemäß ...
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... gegen den 15 Zentimeter kleineren und 16 Kilogramm leichteren US-Amerikaner.
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"Ich liebe das Boxen. Das ist ein toller Sport, aber auch Show", ergänzte der Champion, ...
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... der den Ring nach seinem 48. K.o.-Sieg ohne Kratzer verließ.
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Und an den TV-Schirmen verfolgten 12,59 Millionen Zuschauer im Durchschnitt und 13,74 Millionen in der Spitze den Kampf. Das ist in diesem Jahr bislang der Rekord im deutschen Fernsehen.
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"Ein Kino-Script hätte nicht besser sein können. Alle können zufrieden sein nach diesem sensationellen Ergebnis", sagte Manager Bernd Bönte und übertrieb ein wenig.
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Das galt auch für Startrainer Emanuel Steward: "Wladimir ist der beste 'One-Punch-Knockouter', den ich je trainiert habe, und es war einer der größten K.o.'s, die ich je gesehen habe." Dabei vergaß der Mann aus Detroit großzügig seine einstigen Helden Lennox Lewis und Thomas "Hitman" Hearns.
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Wie dem auch sei: Die Fans in der Halle, die Preise zwischen 20 und 600 Euro bezahlt hatten, bereiteten Klitschko einen triumphalen Empfang und feuerten den boxenden Akademiker während des Kampfes bedingungslos an, weil sie unbedingt den Knockout sehen wollten. Als der auszubleiben drohte, wurden sie ungehalten.
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Das lag auch daran, dass der Kampf boxerisch nicht viel zu bieten hatte. Wie die meisten Klitschko-Gegner verlor auch Chambers mit Betreten des Rings jeglichen Mut.
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In den ersten zwei Runden wurde es fast albern, als der 27-jährige US-Amerikaner den Weltmeister zweimal auf die Schultern nahm ...
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... und dabei einmal zu Boden warf.
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Immerhin kann der schnelle Eddie, der seine flinken Beine im Ring vorwiegend zum Weglaufen nutzte, somit seinen Enkeln erzählen, ...
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... er habe Klitschko auf die Bretter geschickt.
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Danach lief er, kurz gesagt, einfach nur weg, versteckte sich hinter seiner Doppeldeckung ...
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... und schlug selbst kaum.
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Deutschlands Box-Ikone Henry Maske sprach von "Arbeitsverweigerung". Wie Chambers so der rechte Handschuh platzen konnte, bleibt ein Rätsel.
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Während dieser in der Pause zur zehnten Runde gewechselt wurde, ...
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... erhielt Klitschko von Steward eine Standpauke.
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"Wir hatten eine Diskussion. Emanuel sagte: Du musst ihn ausknocken", erklärte Klitschko anschließend.
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Das schaffte er dann ...
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... mit einem linken Haken ...
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... an die rechte Schläfe von Chambers, ...
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... der in die Seile sackte und ...
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... und minutenlang von Ärzten und Betreuern wieder aufgepäppelt werden musste.
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"Es war ein guter Schlag, er ist ein großartiger Kämpfer. Das war wohl nicht mein Abend. Ich werde mich nicht vergraben, wieder zurück in mein Gym gehen und sehen, was die Zukunft bringt", sagte Chambers, der im 37. Kampf seine zweite Niederlage einstecken musste.
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Die Aussichten für Klitschko sind glänzend. Alexander Powetkin (Russland) ist der offizielle Herausforderer bei der IBF. Weil aber noch ein Gürtel in der Sammlung fehlt, hat man auch noch WBA-Weltmeister David Haye im Blick.
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Chambers-Promoter Dan Goossen erklärte, das es niemanden gibt, der die Klitschkos schlagen könne - nur der eine den anderen und umgekehrt. Für den boxenden Geschäftsmann Wladimir Klitschko war die Frage, ob es denn überhaupt noch Gegner gebe, ein Steilpass, um den nächsten Kampf seines Bruders Witali anzupreisen.
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"Manchmal kommen die Gegner aus dem Nichts. Sosnowski ist ein großartiger Punchner", sagte der Dreifach-Champ, der mit seinem Bruder die Klitschko Management Group gegründet hat und die Veranstaltungen selbst promotet.
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Am 29. Mai verteidigt Witali Klitschko seinen WBC-Titel gegen Europameister Albert Sosnowski (Polen), auch in einem Fußballstadion, diesmal wieder in der Schalker Arena.
Erst Bilderbuch-K.o., dann Party Klitschko knockt Chambers aus
Als die Pfiffe nicht mehr zu überhören sind, rettet Schwergewichts-König Wladimir Klitschko seine Box-Party doch noch - mit einem Bilderbuch-K.o., gegen "Fast" Eddie Chambers, der seine flinken Füße zuvor meist zum Weglaufen benutzt hatte.
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