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US Open in New York Clijsters krönt Comeback

Rückkehrerin Kim Clijsters hat zum zweiten Mal nach 2005 die US Open in New York gewonnen. Bei den Herren greift Titelverteidiger Roger Federer nach seinem sechsten Titel in Folge.

Kim Clijsters mit Tochter Jada und dem US-Open-Pokal.

Kim Clijsters mit Tochter Jada und dem US-Open-Pokal.

(Foto: REUTERS)

Die 26-jährige Clijsters besiegte im Finale des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres die an Position neun gesetzte Caroline Wozniacki (Dänemark) in 1:33 Stunden mit 7:5, 6:3. Clijsters sicherte sich eine Siegprämie von 1,6 Millionen Dollar. Die Belgierin ist damit auch die erste Wildcard-Inhaberin überhaupt, die eins der großen vier Turniere für sich entscheiden konnte.

Nach einer 27-monatigen Pause und der Geburt ihrer Tochter Jada vor anderthalb Jahren war Clijsters erst vor vier Wochen auf die Tour zurückgekehrt. Damit ist die frühere Nummer eins die erste Mutter seit 29 Jahren, die ein Grand-Slam-Turnier gewinnen konnte. Zuletzt war dies Evonne Goolagong Cawley (Australien) 1980 in Wimbledon gelungen.

Clijsters wird sich nach ihrem Erfolg in Flushing Meadows wieder in den Top 20 der Weltrangliste platzieren. Die Belgierin hatte auf dem Weg ins Finale unter anderem Titelverteidigerin Serena Williams im Halbfinale und deren Schwester Venus (beide USA) in der Runde der letzten 16 ausgeschaltet.

Wozniacki hatte bei den US Open das erste Mal in ihrer Karriere das Endspiel eines Grand-Slam-Turniers erreicht und war auch die erste Dänin im Finale eines Major-Turniers. Die 19-Jährige, die in dieser Saison von allen Profispielerinnen die meisten Matches gewonnen hat (62), konnte sich mit einer Prämie von 800.000 Dollar und dem Sprung auf Platz sechs der Weltrangliste trösten.

Federer erneut im Endspiel

Bei den Herren greift Titelverteidiger Roger Federer nach seinem sechsten Titel nacheinander. Der 15-malige Grand-Slam-Sieger aus der Schweiz war im Halbfinale nach zum Teil spektakulären Ballwechseln auch von Novak Djokovic nicht zu bremsen. In der Neuauflage des Finales von 2007 unterlag der Serbe mit 6:7 (3:7), 5:7, 5:7 und musste sich in 2:34 Stunden der ungebrochenen Stärke des Schweizers geschlagen geben.

Diesen Passierschlag durch die Beine bezeichnete Roger Federer anschließend als "den spektakulärsten meines Lebens".

Diesen Passierschlag durch die Beine bezeichnete Roger Federer anschließend als "den spektakulärsten meines Lebens".

(Foto: REUTERS)

"Es war ein tolles Match und es hat riesigen Spaß gemacht", sagte Federer. "Aber auch Novak hat ein tolles Turnier gespielt." Im letzten Spiel des hochklassigen Matches gelang ihm ein unglaublicher Schlag durch die Beine, den er selbst als "den spektakulärsten meines Lebens" bezeichnete. "Unglaublich", sagte er und die 24.000 Zuschauer im Arthur-Ashe-Stadion waren schier aus dem Häuschen. In seinem 21. Finale bei einem der vier Major-Tennisturniere trifft Federer auf den Argentinier Juan Martin del Potro.

Del Potro hatte gegen den erschöpften Rafael Nadal sein erstes Grand-Slam-Finale erreicht. Der unter einer Bauchmuskelzerrung leidende Spanier bekam bei der 2:6, 2:6, 2:6-Vorführung in 2:20 Stunden nicht den Hauch einer Chance. "Die Verletzung hat mich behindert. Das stimmt. Aber der Grund für die Niederlage war das nicht. Der Grund war, dass er heute einfach viel besser war als ich."

Geldstrafe für Williams

Serena Williams wurde für ihren Ausraster im Halbfinale für ihren Ausraster im Halbfinale der US Open mit einer Geldstrafe von 10.500 Dollar bestraft. Ausgestanden ist der Vorfall bei der 4:6, 5:7-Niederlage im Halbfinale gegen Clijsters für die mit 26 Millionen Dollar Preisgeld zu den reichsten Sportlerinnen zählende Titelverteidigerin aber noch nicht. Das Grand-Slam-Komitee werde noch mehr Untersuchungen anstellen, hieß es.

Weitere Strafen gegen die 27-jährige Amerikanerin, die nach einer Fußfehler-Entscheidung die Linienrichterin böse beschimpft und offenbar sogar bedroht hatte, sind möglich - auch eine Sperre.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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