Dem australischen Schwimmer Nick D'Arcy droht nach einer Kneipenschlägerei mit dem früheren Commonwealth-Sieger Simon Cowley in Sydney und anschließender Verhaftung der Ausschluss von den Olympischen Spielen in Peking. "Im Anschluss an die Ermittlungen der Polizei und an unsere interne Untersuchung zieht der australische Schwimmverband disziplinarische Maßnahmen in Betracht", hieß es in einer offiziellen Stellungnahme von "Swimming Australia".

D'Arcy war am Samstag wenige Stunden nach Abschluss des Olympia-Qualifikationsturniers in Sydney mit einigen Teamkollegen in eine Kneipe gegangen, um dort die Peking-Teilnahme mit dem australischen Schwimm-Team zu feiern. Dabei kam es am Sonntag in den frühen Morgenstunden offenbar zu einem Streit mit Cowley, dem er im Folgenden unter anderem Nasenbein und Kiefer brach. "Die Ärzte waren überrascht, was ein Schlag alles anrichten kann", sagte Cowleys Vater Peter dem "Daily Telegraph".

Seine ursprünglich geplante Teilnahme an der Kurzbahn-WM Anfang April in Manchester hatte der 20-jährige D'Arcy bereits direkt nach dem Vorfall freiwillig abgesagt, um mit seinen Anwälten die Befragung durch die Polizei vorzubereiten.

Nach dem achttägigen Qualifikationsturnier war am Samstag das 42-köpfige australische Aufgebot für Peking benannt worden. Insgesamt stehen sieben Weltrekordler im Olympia-Team. "Nach so einer großartigen Woche ist es natürlich sehr enttäuschend, dass so etwas passiert", meinte Australiens Schwimm-Cheftrainer Alan Thompson.