Mit einem Kantersieg und positiven Eindrücken hat sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Freiburger Dreisam-Stadion präsentiert. 24 Tage vor dem ersten Auftritt bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Südkorea und Japan gewann der dreimalige Welt- und Europameister bei Abwesenheit von zwölf WM-Teilnehmern gegen Kuwait mit 7:0 (5:0).

Sebastian Deisler blieb gut drei Wochen vor dem ersten WM-Vorrundenspiel gegen Saudi-Arabien verletzungsfrei. Der 22-Jährige, der zuletzt am 6. Oktober 2001 (0:0 gegen Finnland) das DFB-Trikot getragen hatte, bestand nach langer Verletzungspause den ersten WM-Härtetest und verließ nach durchschnittlicher Vorstellung in der 62. Minute den Platz.

Das 1:0 durch Torsten Frings in der zehnten Minute hatte Deisler mit einem Freistoß eingeleitet. Das 3:0 in der 40. Minute erzielte der Berliner in seinem 17. Länderspiel selbst. Die weiteren Treffer für die Mannschaft von Teamchef Rudi Völler erzielten Oliver Bierhoff in der 24., 43. und 71. Minute (Foulelfmeter) sowie Sebastian Kehl in der 44. Minute. Für Bierhoff, der zuletzt beim AS Monaco und in der DFB-Auswahl nur zweite Wahl war, waren es in seinem 63. Länderspiel die Tore Nummer 33 bis 35.

Auch der Münchner Carsten Jancker traf zum 7:0, nachdem er vorher einige Großchancen ausgelassen hatte. Der Angreifer vom FC Bayern hatte in der zurückliegenden Bundesliga-Saison kein Tor erzielt, zählt aber trotzdem zum WM-Aufgebot.

Christian Rahn vom FC St. Pauli, Zweitliga-Akteur Paul Freier (VfL Bochum), Sebastian Ernst (Werder Bremen) und Daniel Bierofka von 1860 München feierten ihr Länderspiel-Debüt, wobei Rahn den stärksten Eindruck hinterließ.

Bei der deutschen Elf konnten der dreifache Torschütze Bierhoff, der umsichtige Dortmunder Abwehrspieler Christoph Metzelder und der dynamische Bayern-Akteur Jens Jeremies im Mittelfeld noch am besten gefallen. Die international schwachen Kuwaitis hatten in Faraj Saeid ihren auffälligsten Akteur.