Nach Platini-Wahl DFB befürchtet keine Isolation
27.01.2007, 12:58 UhrDer Deutsche Fußball-Bund (DFB) gerät nach Meinung seines Vorsitzenden Theo Zwanziger durch die Wahl von Michel Platini zum UEFA-Präsidenten international nicht ins Abseits. "Wir sind der größte Verband in Europa. Wir sind bei UEFA und FIFA exzellent vertreten und werden gut mit Platini zusammenarbeiten", sagte Zwanziger.
Der DFB hatte sich zum ersten Fürsprecher von Platini-Gegner Lennart Johansson gemacht. Trotz seiner mahnenden Worte an den Franzosen vom Vortag sieht Zwanziger keinen Grund für Grabenkämpfe mit der neuen Führung der Europäischen Fußball-Union. "Es gibt keine Wogen zu glätten", sagte er.
Geteiltes Medienecho
In Europa löste Platinis Wahl zum neuen UEFA-Präsidenten unterschiedliche Reaktionen aus. In Frankreich wurde der Erfolg des eigenen Fußball-Idols bejubelt. "Platini Präsident. Der Wind der Erneuerung weht durch die Fußball-Welt", titelte die Zeitung "Le Parisien" am Samstag.
In der Schweiz, England und Schweden, der Heimat des unterlegenen Lennart Johansson, wurde die Wahl wie auch in Deutschland eher skeptisch beurteilt. "Europas kleine Fische" hätten den 51-Jährigen unterstützt, bemängelte der "Daily Telegraph". Schwedens "Dagens Nyheter" sieht den "Fußball vor einer ungewissen Zukunft".
Quelle: ntv.de