Verbot von Risiko-Spielen DFB ist strikt dagegen
05.11.2007, 15:21 UhrDFB-Vizepräsident Hans-Georg Moldenhauer lehnt die Forderung der Polizeigewerkschaft (DPoIG) ab, Fußballspiele mit einem hohen Gewaltpotenzial zu verbieten. "Das kommt für den DFB nicht in Frage", sagte er der "Bild"-Zeitung.
Solche Spiele sollten höchstens verlegt werden. Allerdings auch nur dann, "wenn aus objektiven Gründen die Sicherheit nicht gewährleistet ist". Dies wäre der Fall, wenn Sicherheitskräfte wegen anderer Veranstaltungen in der Region gebunden sind.
Gleichzeitig kritisierte Moldenhauer die seiner Meinung nach wenig abschreckenden Strafen durch den Staat. "Die Polizei nimmt Gewalttäter fest, wackelt mit dem Zeigefinger und lässt sie wieder laufen." Dabei würden die Krawalle teilweise bedrohliche Ausmaße annehmen. "Was in und um unseren Stadien passiert, ist oft nahe am Totschlag", meinte der 65-Jährige.
Erst am Samstag war durch einen gezielten Faustschlag eines Hooligans des Bundesligisten Hansa Rostock ein Bremer Polizist nach dem Spiel zwischen Werder Bremen und Rostock (1:0) am Auge verletzt worden. Vor einer Woche war es bei der Fünftliga-Partie zwischen Dynamo Dresden II und Lok Leipzig zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen, bei denen vier Polizisten verletzt wurden. 229 Randalierer wurden festgenommen.
Quelle: ntv.de