Sport

Ausrüster-Streit mit adidas DFB unter Wert behandelt?

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sieht sich von Ausrüster adidas unter Wert behandelt und geht weiter auf Distanz zum langjährigen Partner. "Warum investiert adidas nicht in Deutschland? Wenn es wirklich so ist, dass adidas die japanische Nationalmannschaft mit ähnlichen Beträgen ausstattet wie uns, würde ich mich ungerecht behandelt fühlen. Die langjährige Partnerschaft ist keine Einbahnstraße", sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger dem Tagesspiegel.

Zuletzt hatte der DFB trotz Vertrages mit adidas bis 2011 mit einem in Auftrag gegebenen Rechtsgutachten und einer Meinungsumfrage den Wechsel zum US-Sportartikel-Giganten Nike forciert. Nike hatte dem DFB für einen Achtjahresvertrag ab 2011 insgesamt 500 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

adidas, das immer noch von einer Verlängerung des Kontrakts mit dem DFB im Zuge der freien Schuhwahl für die Nationalspieler bis 2014 ausgeht, zahlt momentan elf Millionen Euro pro Jahr. Derzeit prüft adidas noch das DFB-Rechtsgutachten. Möglicherweise muss ein unabhängiges Schiedsgericht klären, ob im vergangenen August eine rechtlich verbindliche Verlängerung des Kontrakts stattgefunden hat.

Zwanziger untermauerte einmal mehr, dass es im Streit um den zukünftigen Ausrüster "nicht nur um Tradition" gehe. "Wenn adidas von uns erwartet, dass wir die Tradition pflegen, muss die Firma auch die Beziehung zu uns pflegen", forderte Jurist Zwanziger, der seit Wochen den Wechsel von adidas zu Nike vorantreibt und dem Unternehmen aus Herzogenaurach zudem vorwarf, zu wenig für die Basis zu tun: "Mehrere Landesverbände haben zu mir gesagt: Von der Tradition mit adidas haben wir in den letzten 20 Jahren wenig gespürt."

Quelle: ntv.de

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