Sport

Nach Randale in Frankfurt DFB verhängt nur Geldstrafen

Nach den Fan-Ausschreitungen beim Bundesligaspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Nürnberg am Samstag sind beide Klubs mit Geldstrafen davongekommen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verurteilte die Nürnberger zu einer Buße von 50.000 Euro. Frankfurt wurde mit einer Strafe in Höhe von 25.000 Euro belegt.

Beiden Vereinen wurde "mangelnder Schutz des Schiedsrichters, der Schiedsrichter-Assistenten und des Gegners in Tateinheit mit einem unsportlichen Verhalten" vorgeworfen, hieß es in einer DFB-Mitteilung. Nürnberger Fans hatten Leuchtraketen abgefeuert. Daraufhin war das Spiel für 20 Minuten unterbrochen worden.

Prompte Entschuldigung

Bei der Urteilsfindung wirkte sich erschwerend aus, dass beide Klubs vorbestraft waren und ein Stadionmitarbeiter durch die Detonation der Feuerwerkskörper einen Hörsturz erlitten hatte. Er musste ärztlich betreut werden.

Strafmildernd wirkten sich die Reaktionen der beiden Klubs aus. So hatte "Club"-Präsident Michael A. Roth während des Spiels spontan versucht, über das Stadionmikrofon beruhigend auf die Fans einzuwirken. Außerdem hatten sich die Nürnberger bereits am Sonntag beim Schiedsrichter-Gespann sowie den Verantwortlichen der Eintracht für die Vorkommnisse entschuldigt. In der Urteilsbegründung wurde den Franken dennoch bei einem erneut gravierenden Vorfall "eine Platzsperre, ein Teilausschluss der Öffentlichkeit oder eine Spielansetzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit" angedroht.

Täter sollen zahlen

Nach der "sehr hohen Geldstrafe" hofft der "Club" nun darauf, die Täter haftbar zu machen. "Das ist klar mit dem DFB und der Polizei besprochen", sagte Manager Martin Bader. Das Bildmaterial werde gesichtet. Sollte dabei ein Übeltäter identifiziert werden, soll er auch zur Kasse gebeten werden.

Zudem kündigte der "Club"-Manager an, mit dem 1. FC Nürnberg weiter auf das Verhalten der Fans einwirken zu wollen: "Wir haben viel getan und werden auch in Zukunft viel dafür tun, das einzudämmen." Bader sieht in dem Fan-Verhalten ein "grundsätzliches Problem", gegen das die Vereine oft machtlos seien. Künftig müsse noch mehr auf die "vernünftigen Fans" eingewirkt und auf diese Weise ein "Selbstreinigungsprozess" unter den Anhängern in Gang gesetzt werden.

Quelle: ntv.de

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