Rettung für Kirch? DFL plant offenbar ohne Leo
21.03.2002, 22:19 UhrDie Deutsche Fußball-Liga (DFL) geht in die Image-Offensive. Mit der Präsentation eines neuen Logos machte der Dachverband der 36 deutschen Proficlubs in Frankfurt am Main einen ersten Schritt zur bessren Selbstdarstellung.
In ihrem Kampf um ein eigenes Profil plant die DFL weitere Projekte wie eine für den Sommer 2003 vorgesehene Fußball-Messe oder die Einrichtung einer „Hall of Fame“.
Bei der Vollversammlung am Vortag sprachen sich die 36 Vereine für die Einführung eines Ehrenkodex' aus, um das Image der Bundesliga zu verbessern.
Außerdem wird offenbar auch über eine Fernsehplattform unter der Regie der DFL nachgedacht, weil der derzeitige Hauptgeldgeber aus der Medienbranche, die Kirchgruppe, in großen finanziellen Schwierigkeiten steckt.
Rettung für Kirch?
Jedoch scheint schon bald eine Entwarnung möglich. Die wichtigsten Hausbanken der verschuldeten Kirch-Gruppe erwägen nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“, sich an dem Konzern zu beteiligen. Allerdings konnte ein ähnliches Konzept erst vor kurzem in der Baubranche beim Holzmann-Konzern nicht realisiert werden. Die Banken fanden zu keiner Einigung.
Über eine Kapitalerhöhung sollen durch die Banken mehrere hundert Mio. Euro in das Medien-Unternehmen investiert werden, um den drohenden Konkurs abzuwenden.
Die Zeitung zitiert einen namentlich nicht genannten Konzern-Manager mit den Worten: „Unser Vorschlag an die Banken lautet, bei Kirch Media einzusteigen“.
Im Gespräch sei eine Rückkaufoption, mit der Kirch die Anteile später wieder erwerben könne. Mehrere Banker hätten bestätigt, dass darüber verhandelt werde. Wenn die Banken sich untereinander einigten, „könnte es funktionieren“, habe „ein Spitzenbanker“ der Zeitung gesagt.
Laut „Süddeutscher Zeitung“ braucht der Kirch-Konzern in diesem Jahr mindestens 500 Mio. Euro, um liquide zu bleiben. Insgesamt habe die Gruppe 7,2 Milliarden Euro Schulden.
Quelle: ntv.de