Handball-WM der Frauen DHB-Damen locker weiter
09.12.2009, 17:18 Uhr
Die Schwedinnen war für die deutschen Damen kein echter Prüfstein.
(Foto: AP)
Zitterpartie vermieden, Selbstbewusstsein getankt: Mit dem 33:27 (18:12)-Erfolg gegen den EM-Neunten Schweden haben die deutschen Handball-Frauen den vorzeitigen Einzug in die Hauptrunde bei der Weltmeisterschaft in China geschafft.
"Das war ein großes Spiel mit einer großen Abwehr und einem sehr guten Angriff. Wir haben lange für unsere Chancen gespielt und diese genutzt", sagte Franziska Mietzner vom Frankfurter HC. Gegen über weite Strecken harmlose Skandinavierinnen zeigte sich die 1,92 Meter große Rückraum-Spielerin mit neun Toren, darunter vier Siebenmeter, erneut in Bestform und vermieden damit das befürchtete "Endspiel" in der letzten Vorrundenpartie am Donnerstag gegen Frankreich (11.45 Uhr).
Nach einem Ruhetag stellte die junge und neu formierte Auswahl in Wuxi mit dem dritten Sieg in der Vorrunden-Gruppe A ihr großes spielerisches Potenzial unter Beweis. "Das war eine überzeugende Partie. Ich bin heute stolz auf meine Mannschaft", lobte Bundestrainer Rainer Osmann. "Jetzt müssen wir auch gegen Frankreich volle Pulle spielen und gewinnen", forderte er. Nach dem Erfolg gegen Schweden belegt die DHB-Auswahl mit 6:2 Punkten Platz zwei hinter Rekord-Olympiasieger Dänemark (8:0 Punkte), das sich bereits zuvor für die Hauptrunde qualifiziert hatte.

Die variable deutsche Offensive wurde von Schweden selten vor Probleme gestellt.
(Foto: AP)
Vor erneut weniger als 100 Zuschauern bot der WM-Dritte insbesondere in der ersten Hälfte eine dominante Leistung. Die Offensive zeigte sich so variabel und spielfreudig, die Defensive um die reaktionsschnelle Torfrau Clara Woltering wehrte zahlreiche Angriffe der Skandinavierinnen ab. Neben Mietzner zählten Sabrina Neukamp (7) sowie Nadine Härdter und Susann Müller mit jeweils fünf Toren zu den treffsichersten Schützinnen.
"Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert", bilanzierte Kapitänin Nina Wörz. "Die Auftaktniederlage gegen Dänemark hat uns Kraft gegeben und uns zusammengeschweißt. Jetzt wollen wir die Vorrunde mit einem Sieg gegen Frankreich beenden und mit Selbstvertrauen in die Hauptrunde gehen", meinte sie.
Erstmals konnte sich die Mannschaft von Trainer Osmann beim Stand von 10:4 (12.) deutlich absetzen. Diesen Vorsprung hielt der EM-Vierte darauf konstant und konnte ihn in der zweiten Hälfte sogar auf zwischenzeitlich 33:24 (56.) ausbauen.
Quelle: ntv.de, dpa