Trainertipps zur Handball-WM DHB-Team nur Außenseiter
15.01.2007, 14:17 UhrNur drei von 18 Bundesliga-Trainern glauben daran, dass der neue Handball-Weltmeister Deutschland heißen wird. Das ergab eine Umfrage des Sport-Informations-Dienstes vier Tage vor dem Eröffnungsspiel des Gastgebers am Freitag in Berlin gegen Brasilien. Für insgesamt zehn Coaches geht das Team von Bundestrainer Heiner Brand entweder nur als Mitfavorit oder sogar nur als Außenseiter in die Weltmeisterschaft.
Lediglich Richard Ratka (GWD Minden), Rolf Brack (HBW Balingen-Weilstetten) und Wolfgang Klimpke (HSG Wetzlar) vertrauen hundertprozentig auf die Qualitäten des Ex-Europameisters. "Ich bin überzeugt davon, dass wir es schaffen, weil der Heimvorteil von unschätzbarem Wert ist. Das sieht man in jedem Champions-League-Spiel", erklärte Brack.
Dagegen bleibt Flensburgs Kent-Harry Andersson skeptisch. "Für Deutschland ist im Viertelfinale Endstation", meinte der Schwede und begründete: "Der Kader ist einfach nicht stark genug." Die Mehrzahl der Bundesliga-Trainer tippt auf Titelverteidiger Spanien, Europameister Frankreich oder Olympiasieger Kroatien – quasi die üblichen Verdächtigen im internationalen Spitzenhandball. Außenseiterchancen werden vereinzelt Island, Russland, Tschechien, Tunesien sowie Dänemark eingeräumt.
Auftakt muss gelingen
Ob die Heim-WM für die deutsche Mannschaft ein Erfolg wird, hängt laut Bundestrainer Heiner Brand entscheidend vom Auftaktspiel am Freitag gegen Brasilien ab. Obwohl der Gastgeber gegen den Panamerika-Meister der haushohe Favorit ist, hat die Partie in der Berliner Max-Schmeling-Halle für Brand richtungweisenden Charakter.
"Eine gelungene Premiere ist für den weiteren Turnierverlauf und die generelle Begeisterung von Bedeutung", schrieb der Weltmeister von 1978 in seiner Kolumne für den "Kicker". Wichtig sei auf jeden Fall, dass die Defensive in jedem Spiel funktioniere, auch schon in der Vorrunde.
Neben Brasilien trifft Deutschland in der ersten Gruppenphase noch auf Argentinien und Polen.
Quelle: ntv.de