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Guter Start in die EM-Quali DHB-Team siegt nach hohem Rückstand gegen Ukraine

Die DHB-Frauen um Emily Bölk steigerten sich im Spielverlauf.

Die DHB-Frauen um Emily Bölk steigerten sich im Spielverlauf.

(Foto: IMAGO/wolf-sportfoto)

Das Ergebnis wirkt deutlich, doch über weite Strecken ist es ein enges Spiel zwischen Deutschlands Handballerinnen und der Auswahl der Ukraine. Das DHB-Team liegt zwischenzeitlich mit fünf Toren zurück, gestaltet den Auftakt in die EM-Qualifikation aber erfolgreich.

Auftakt gemeistert, Selbstvertrauen getankt - und ein Zeichen der Solidarität gesetzt: Die deutschen Handballerinnen sind erfolgreich in die EM-Qualifikation gestartet. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch gewann das erste Spiel auf dem Weg zur Endrunde trotz eines wackligen Beginns mit 31:24 (15:14) gegen die Ukraine und nahm dadurch auch Schwung für die heiße Phase der WM-Vorbereitung auf.

Alina Grijseels war mit sieben Treffern die beste Werferin der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB), die durch den sechsten Erfolg in Serie den ersten Schritt Richtung EM 2024 in Ungarn, Österreich und der Schweiz (28. November bis 15. Dezember) machte. Zudem gelang das erste kleine Casting vor der WM, bei der es ab Ende November für die DHB-Frauen im dänischen Herning auch um Olympia geht. "Ich bin optimistisch, dass wir da noch mehr Qualität rausholen können", sagte Kapitänin Grijseels. Durch die rund sechsmonatige Pause habe das Team jedoch nicht viele Einheiten gehabt, "da tut uns jede Minute zusammen gut".

2423 Fans sahen die Partie in Wetzlar, darunter bis zu 500 ukrainische Geflüchtete, die für das Spiel vom Verband und der Stadt Freikarten erhalten hatten. Diesen Menschen wollte Gaugisch neben attraktivem Handball auch "einen schönen Abend mit nahbaren Sportlerinnen bieten".

Partie in Israel fällt aus

Im Spiel offenbarte das Team um Jubilarin Xenia Smits, die ihr 100. Länderspiel absolvierte, zunächst ungewohnte Schwächen. Offensiv ungenau, defensiv anfällig - es dauerte bis zur 23. Minute, ehe die DHB-Auswahl nach einem Fünf-Tore-Rückstand erstmals in Führung ging (13:12). Das von einigen Personalsorgen geplagte deutsche Team steigerte sich in der zweiten Hälfte, dennoch blieb es weiter eng. Die Ukrainerinnen, ebenfalls bei der WM dabei, hielten ordentlich mit.

Angeführt von der starken Grijseels bauten die DHB-Frauen ihre Führung erst in der Schlussphase deutlicher aus. Gaugisch konstatierte, dass der Kontrahent über eine aggressive Abwehr dem Gastgeber das Leben schwer gemacht hat. "Plus sieben nach minus fünf ist ein gutes Ergebnis", urteilte er.

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Ursprünglich hätte das DHB-Team am Samstag zudem in Tel Aviv gegen Israel antreten sollen, die Partie wurde aber wegen der militärischen Eskalation in Nahost infolge des Angriffs der radikal-islamischen Hamas vom Europa-Verband EHF auf unbestimmte Zeit verschoben. Stattdessen bleibt Gaugisch mit seiner Mannschaft bis Samstag zum Trainieren im Sporthotel in Großwallstadt. Dritter deutscher Gegner in der Gruppe 2 ist die Slowakei. Die beiden besten Team qualifizieren sich sicher für die Endrunde im kommenden Jahr in Ungarn, Österreich und der Schweiz.

"Alle Momente auf dem Spielfeld sind goldwert", sagte Bundestrainer Gaugisch. Vor der WM (29. November bis 17. Dezember), bei der es im dänischen Herning für das DHB-Team auch um Olympia geht, komme es "jetzt Schlag auf Schlag". Die deutschen Handballerinnen bestreiten beim Tag des Handballs am 5. November gegen Ungarn den letzten WM-Test - ohne die Spielerinnen, die im Ausland aktiv sind.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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