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Hockey. EM-Finale der Frauen DHB-Team verpasst den Titel

Die deutschen Hockey-Damen haben bei der Europameisterschaft in Amsterdam trotz einer Energie-Leistung die erhoffte Titelverteidigung verpasst. Im Endspiel unterlag die Auswahl von Bundestrainer Michael Behrmann dem EM-Gastgeber unglücklich mit 2:3 (2:2).

Deutschlands Tina Bachmann, am Boden, kämpft mit Lidewij Welten, links, und Kim Lammers um den Ball.

Deutschlands Tina Bachmann, am Boden, kämpft mit Lidewij Welten, links, und Kim Lammers um den Ball.

(Foto: REUTERS)

Es war im vierten finalen EM-Duell mit dem Oranje-Team die dritte Niederlage für die DHB-Damen, die sich durch den Einzug ins EM-Halbfinale aber immerhin die als Mindestziel ausgegebene Direkt-Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2010 in Argentinien gesichert haben. Hinter den Niederländerinnen, die nun schon zum siebten Mal den Kontinental-Titel holten, und Deutschland belegte England den dritten Platz durch ein 2:1 (1:0) gegen Spanien.

Der Bundestrainer hatte als Taktik konsequentes frühes Stören ausgegeben, um nicht wie die anderen beiden Semifinalisten England (0:5 im Gruppenspiel) und Spanien (1:5 im Halbfinale) von den Holländerinnen "zerschossen" (Behrmann) zu werden. Dies gelang dank konzentrierter Spielweise auch lange Zeit sehr gut. Mehr noch: Nach einem gelungenen Angriff über die linke Seite schoss Maike Stöckel, die mit ihrem Golden Goal gegen England schon für den Final-Einzug gesorgt hatte, mit ihrem fünften Turniertreffer sogar die Führung heraus (11. Minute). Der bisher so souverän aufgetretene Favorit lag dagegen zum ersten Mal bei dieser Heim-EM in Rückstand.

Wütende Angriffe

Die Gastgeberinnen steckten dies aber ganz gut weg, antworteten mit wütenden Angriffen und kamen schon neun Minuten später durch Lidewij Welten zum Ausgleich. Nun kam das Power-Hockey in orange allmählich in Fahrt und das Tor von Yvonne Frank geriet mehrfach in Gefahr. Als Marilyn Agliotti (25.) unter dem Jubel der vielen Oranje- Fans im Wagener-Stadion zum 2:1 traf (27.), schien die Partie den erwarteten Verlauf zu nehmen. Doch nach einer Serie von drei Strafecken nutzte Nina Hasselmann, die Julia Müllers Schuss abfälschte, die letzte zum nicht mal unverdienten 2:2 (31.).

Auch nach dem Wechsel bot das Team um Spielführerin Fanny Rinne den erstmals in diesem Turnier wirklich geprüften Olympiasiegerinnen und Weltmeisterinnen Paroli. Vor allem ließ die starke deutsche Defensive keine der gefürchteten holländischen Strafecken zu, während die vierte für Deutschland nicht zum erhofften Erfolg führte (60). Sechs Minuten vor dem Spielende stand dann erneut Marilyn Agliotti goldrichtig und staubte zum entscheidenden 3:2 für Oranje ab.

Quelle: ntv.de, Thomas Prüfer, dpa

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