Die Medaillendürre dauert an DLV-Stars hoffen bei WM auf Ausrutscher nach oben
24.08.2023, 08:41 Uhr
Joshua Abuaku war nicht unzufrieden mit seinem achten Platz über 400 m Hürden.
(Foto: picture alliance/dpa)
Joshua Abuaku hat über 400 Meter Hürden die nächste Top-Acht-Platzierung für das deutsche WM-Team geholt, das Warten auf die erste Medaille geht weiter. Im Endspurt gibt es die größten Chancen. Am heutigen Donnerstag ruhen die Hoffnungen auf dem Geher Carsten Linke.
Joshua Abuaku holte auf den letzten Metern noch einmal alles aus sich heraus und bekreuzigte sich nach dem besten Ergebnis seiner Karriere. In seinem ersten WM-Finale über 400 Meter Hürden rannte der 27-Jährige nach 48,53 Sekunden ins Ziel, das reichte am Ende zu Platz acht bei der Gold-Show von Norwegens Superstar Karsten Warholm (46,89). "Ich bin nicht unzufrieden. Mein persönliches Ziel war das Finale, das habe ich geschafft", sagte Abuaku im ZDF: "Nächstes Jahr bei Olympia fällt es hoffentlich noch ein bisschen besser aus."
Abuaku gehört zu den wenigen positiven Überraschungen im deutschen Team bei dieser bisher höchstens soliden WM. 36 Jahre nach Harald Schmid stand mit ihm wieder einmal ein deutscher Läufer in einem WM-Finale über 400 m Hürden, der 27-Jährige sorgte für das achte Top-Acht-Ergebnis. Doch während der Leichtathletik-Wikinger Warholm am Mittwochabend eine wilde Gold-Party feierte, warten die DLV-Asse nach fünf von neun Wettkampftagen weiter auf die erste Medaille. Aber im Endspurt steigen nun die größten Hoffnungsträger ein.
"Es fehlt die Medaille, das ist klar", sagte Cheftrainerin Annett Stein: "Aber es sind noch eine Reihe an Finals." Heute etwa hat Geher Christopher Linke über die 35 km seine zweite Chance in Ungarn, am Freitag beginnt dann der Zehnkampf mit Shootingstar Leo Neugebauer und Europameister Niklas Kaul, zudem steigt am Sonntag noch der Speer-Showdown, wo sich Europameister Julian Weber erneut Hoffnungen auf Gold machen darf.
Warten auf den Ausrutscher nach oben
"Alles ist möglich", sagt Neugebauer, der mit seinen 8836 Punkten die Nummer eins der Welt ist: "Ich mache mein Ding." Und Weber meint: "Ich bin derzeit so gut wie nie und will in Budapest eine Medaille."
Noch fehlt dem deutschen Team in Ungarn ein Ausrutscher nach oben, für die erste ganz böse Überraschung sorgte dafür Sprinter Joshua Hartmann. Der Kölner, der erst im Juli den deutschen Rekord auf 20,02 Sekunden verbessert hatte, schied im Vorlauf sang- und klanglos aus. "Das ist nicht das, was ich mir vorgenommen hatte, ich habe zu viele Fehler gemacht - zur Seite geguckt, schlecht gestartet", sagte er nach seinen 20,51 Sekunden: "Aber das ist der Sport, so was passiert."
Und während Majtie Kolberg (800 m), Oleg Zernikel, Gillian Ladwig (beide Stab) und Kira Wittmann (Dreisprung) ebenso in der ersten Runde ausschieden, zog 800-m-Läuferin Christina Hering nach 2:00,06 Minuten in das Halbfinale am Freitag (20.25 Uhr/ZDF und Eurosport) ein. Und Hindernis-Läuferin Olivia Gürth steht nach ihrer Bestleistung 9:24,28 Minuten über 3.000 m sogar im Endlauf (Sonntag, 21.10 Uhr/ZDF und Eurosport).
Quelle: ntv.de, sue/sid