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"Wieder extrem geil geflogen" DSV-Adler verlängern ihr Podest-Abo

Auf Weiten von rund 240 Metern segeln die Skispringer von der Schanze in Planica.

Auf Weiten von rund 240 Metern segeln die Skispringer von der Schanze in Planica.

(Foto: imago/Eibner Europa)

Von Müdigkeit keine Spur: Auch beim Saisonfinale fliegen die Skispringer Andreas Wellinger und Markus Eisenbichler aufs Treppchen und kratzen am deutschen Rekord. Besser ist wieder einmal nur Dominator Stefan Kraft.

Andreas Wellinger flog auch in Planica auf "Stammplatz" zwei, Markus Eisenbichler wurde überglücklicher Dritter: Deutschlands Top-Skispringer haben auch beim frühlingshaften Finale des Weltcup-Winters keinen Funken Müdigkeit gezeigt. Beim vorletzten Saison-Wettbewerb im slowenischen Skiflug-Mekka musste sich das famose "Wellenbichler"-Duo erneut nur Österreichs Überflieger Stefan Kraft geschlagen geben.

Andreas Wellinger konnte nach dem Fiasko bei der Raw-Air-Tour wieder lachen.

Andreas Wellinger konnte nach dem Fiasko bei der Raw-Air-Tour wieder lachen.

(Foto: imago/GEPA pictures)

"Wir sind beide wieder extrem geil geflogen, das hat echt Laune gemacht", sagte der 21 Jahre alte Wellinger nach seiner elften Podestplatzierung in den vergangenen 14 Wettbewerben im ZDF. Seinen dritten Karriere-Sieg - den ersten im Fliegen - verpasste der zweifache Vizeweltmeister aus Ruhpolding bei Temperaturen um 17 Grad im "Tal der Schanzen" nur knapp. Schon bei den ersten beiden Saison-Fliegen Anfang Februar in Oberstdorf war Wellinger jeweils Zweiter hinter Kraft geworden.

Eisenbichler kratzt am deutschen Rekord

Wellinger kam mit zwei Flügen auf jeweils 235,0 Meter von der Letalnica-Schanze auf 480,4 Punkte und lag damit letztlich gut acht Meter hinter Kraft (490,2/243,0+240,5). Eisenbichler, der im ersten Durchgang mit persönlicher Bestleistung von 243,5 Meter nur anderthalb Meter unter dem von Wellinger sowie Severin Freund gehaltenen deutschen Rekord geblieben war, sicherte sich mit 236,0 Meter im zweiten Durchgang und insgesamt 461,8 Punkten die dritte Podestplatzierung seiner Karriere.

"Jetzt merke ich immer mehr, dass ich skifliegen kann - ich bin unglaublich glücklich", sagte der 25 Jahre alte Eisenbichler, der sich seit den Wettbewerben auf dem "Monsterbakken" in Vikersund in der Vorwoche in Windeseile zum Flug-Fachmann entwickelt hat. Auch von Bundestrainer Werner Schuster gab es ein dickes Lob: "Die beiden Jungs haben hier einen fantastischen Wettkampf abgeliefert."

Zwei Kristallkugeln für Kraft

Kraft steht derweil nach seinem elften Karrieresieg dicht vor dem Triumph im Gesamtweltcup. Der 23-Jährige geht mit 86 Punkten Vorsprung auf den Polen Kamil Stoch, der am Freitag Fünfter wurde, in den letzten Einzelwettbewerb der Saison am Sonntag - dort reicht ihm selbst bei einem Sieg Stochs Platz 17.Zuvor steht am Samstag (jeweils 10.00 Uhr/ZDF und Eurosport) ein Teamfliegen auf dem Programm.

Im Skiflug-Weltcup ist Kraft der Sieg ebenfalls kaum mehr zu nehmen: Mit 92 Punkten Vorsprung auf Wellinger nimmt der Österreicher den letzten Wettkampf in Angriff - Martin Schmitt (2000/01) wird damit zumindest ein weiteres Jahr letzter deutscher Gewinner der kleinen Kristallkugel bleiben.

Karl Geiger kam mit 224,5 und 227,0 Meter (417,9 Punkte) auf Platz 16, Richard Freitag mit 213,0 und 222,0 Meter (397,2) auf Rang 25. Nicht den zweiten Durchgang erreichten Andreas Wank, im Probedurchgang zuvor mit persönlicher Bestleistung von 217,0 Meter, nach einem Flug auf 205,5 Meter (176,2 Punkte) als 32. und Stephan Leyhe (Willingen) mit 201,5 Meter (172,1 Punkte) auf Platz 37.

Quelle: ntv.de

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