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Einmal EM-Gold, dreimal Silber DSV-Starter glänzen erneut

Die Sprungwettbewerbe der EM in Budapest bleiben die Patrick-Hausding-Festspiele. Der 21-jährige Berliner gewinnt an der Seite von Sascha Klein seine zweite Gold-Medaille. Auch die deutschen Beckenschwimmer sind erfolgreich. Sie verbuchen am vorletzten Wettkampftag gleich drei zweite Plätze.

Deutsche Glücksmomente bei der Schwimm-EM: Wasserspringer Patrick Hausding ist nach seinem zweiten Gold weiter im Medaillenrausch, die erst 16-jährige Silke Lippok schwimmt über 200 Meter Freistil mutig vorneweg und muss sich kurz vor dem Ziel nur der Weltmeisterin geschlagen geben. Und auch Daniela Samulski holt über 50 Meter Rücken ebenso Platz zwei wie die 4 x 200-Meter-Staffel der Herren, in der Startschwimmer Paul Biedermann eine neue Weltjahresbestzeit aufstellt.

Seriensieger: Patrick Hausding und Sascha Klein gewannen ihr drittes EM-Gold in Folge. Verbesserungswürdig ist eigentlich nur ihre Badehose.

Seriensieger: Patrick Hausding und Sascha Klein gewannen ihr drittes EM-Gold in Folge. Verbesserungswürdig ist eigentlich nur ihre Badehose.

(Foto: REUTERS)

Das Highlight aus deutscher Sicht war jedoch der zweite Gold-Coup von Patrick Hausding. Knapp 20 Stunden nach seinem Überraschungssieg vom Drei-Meter-Brett verteidigte der Berliner Hausding mit Sascha Klein (Aachen) seinen Titel im Synchronspringen vom Zehn-Meter-Turm. Damit avancierte Hausding mit je zwei Gold- und Silbermedaillen zum erfolgreichsten deutschen EM-Starter. "Manchmal muss ich mir angesichts der Erfolge mein innerliches Grinsen verkneifen", flachste der Champion.

Und der Berliner peilt im Turm-Einzel am Sonntag einen Rekord an: Er könnte als erster Springer überhaupt bei fünf Entscheidungen Medaillen holen. "Langsam wird mir mein Erfolg unheimlich", sagte Hausding, der als erster Deutscher vier Springer-Medaillen bei einem Großereignis holte. Hausding/Klein holten den dritten EM-Sieg in Serie. Mit 478,11 Punkten lagen sie vor den Russen Victor Minibajew/Ilja Sacharow (466,95).

Lippok reizt Favoritin Pellegrini

Die 16-jährige Silke Lippok schlug über 200 Meter Freistil nach 1:56,98 Minuten an und musste sich überraschend nur Titelverteidigerin und Weltmeisterin Federica Pellegrini (Italien) geschlagen geben (1:55,45). "Das war megageil. Am Start haben meine Beine gezittert, die letzten zehn Meter waren nur noch Sterben", sagte die Schülerin. Sie war als Halbfinal-Siebte mutig auf der Außenbahn vorneweg geschwommen und hatte bis zur letzten Wende geführt. Dann aber konterte Italiens Schwimm-Diva Pellegrini und fing Lippok, die ihre Bestzeit deutlich steigerte, noch ab.

In der 4 x 200-Meter-Staffel verbesserte Startschwimmer Biedermann die Weltjahresbestzeit von US-Superstar Michael Phelps um 14/100. Der Europameister lag im direkten Duell vor seinem 400-Meter-Bezwinger Yannick Agnel (Frankreich). Biedermann, mit seiner Mannschaft am Ende aber nicht ganz vorn. Biedermann, Tim Wallburger, Robin Backhaus (beide Berlin) und Clemens Rapp (Bad Saulgau) schlugen nach 7:08,13 Minuten hinter Russland (7:06,71) an. Bronze holte Frankreich.

Für die 4 x 200 Meter Freistil-Staffel der Männer gab es Silber und eine Weltjahresbestzeit durch Paul Biedermann.

Für die 4 x 200 Meter Freistil-Staffel der Männer gab es Silber und eine Weltjahresbestzeit durch Paul Biedermann.

(Foto: dpa)

Daniela Samulski war nach 27,99 Sekunden über 50 Meter Rücken zufrieden. "Ich trauere nicht wie letztes Jahr bei der WM Gold hinterher", sagte die WM-Zweite, die wegen eines gebrochenen Fußes drei Monate hatte pausieren müssen und in Budapest von der Weißrussin Alexandra Herasimenja (27,64) geschlagen wurde. Insgesamt haben die deutschen Athleten in Budapest nun schon 17 (7-8-2) Medaillen gewonnen.

Ohne einen Podestplatz blieb Yannick Lebherz über 200 Meter Rücken. In 1:58,87 Minuten kam er beim Sieg des Russen Stanislaw Donez (Russland/1:57,18) als Siebter ins Ziel. Weitere Titel in Finals ohne Deutsche sicherten sich über 100 Meter Schmetterling der Russe Jewgeni Korotyschkin in 51,73 Sekunden und Fabio Scozzoli (Italien/27,38) über 50 Meter Brust.

Quelle: ntv.de, dpa

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