Mäkäräinen regiert im Biathlon Dahlmeier verschenkt die letzte Kristallkugel
25.03.2018, 19:03 Uhr
Mit einem starken Saisonfinish sicherte sich Kaisa Mäkäräinen aus Finnland noch den Gesamt-Weltcup.
(Foto: imago/ITAR-TASS)
Trotz eines letzten Kraftakts geht Biathlon-Königin Laura Dahlmeier bei der Vergabe der Weltcup-Kristallkugeln in diesem Winter leer aus. Zur großen Gewinnerin wird im letzten Rennen noch die Finnin Kaisa Mäkäräinen, die gleich doppelt abräumt.
Laura Dahlmeier stützte sich völlig erschöpft auf ihre Skistöcke. Die 24-Jährige hatte nach einer strapaziösen Saison auf den letzten 12,5 Kilometern noch einmal alles gegeben - ohne Erfolg. Nach zwei Fehlern beim letzten Schießen verlor Dahlmeier beim Weltcup-Finale der Biathleten im russischen Tjumen als Zwölfte den spannenden Kampf um die kleine Kristallkugel im Massenstart gegen Kaisa Mäkäräinen (Finnland). Dahlmeier blieb in diesem Winter damit ohne eine der begehrten Trophäen.
Im Mittelpunkt standen andere - wie Mäkäräinen. Sie hatte nicht nur in der Massenstart-Wertung das bessere Ende für sich. Die 35-Jährige holte sich mit einem tollen Endspurt auch noch den Gesamt-Weltcup vor Anastasiya Kuzmina (Slowakei), der ein elfter Rang zum Abschluss zum Verhängnis wurde. Weil Mäkäräinen Sechste wurde, lag sie am Ende winzige drei Zähler vor Kuzmina.
Die Slowakin konnte sich immerhin mit Kristall in der Sprint- und der Verfolgungs-Wertung trösten. Titelverteidigerin Dahlmeier, die schon vor dem Rennen betont hatte, wie sehr sie sich auf die Pause freut, wurde Gesamtvierte. Der Sieg im letzten Rennen des Winters ging an Darja Domratschewa (Weißrussland). Vanessa Hinz und Franziska Preuß verpassten als starke Vierte und Fünfte das Podium nur knapp. Karolin Horchler wurde Achte.
"Das ist ein cooler Abschluss", sagte Preuß im ZDF. "Das Team kann sehr, sehr stolz sein auf das, was erreicht worden ist", betonte auch Bundestrainer Gerald Hönig nach fünf Weltcup-Siegen in dieser Saison durch Dahlmeier (2), Denise Herrmann (2) und Hinz. Dahlmeier verbuchte insgesamt sieben Podestplätze. Noch ist offen, wie es bei den Frauen weitergeht, doch Hönig hatte schon vor dem Finale betont, "dass ich gerne weitermachen würde". Nach der Rückkehr aus Russland stehen Gespräche mit dem Deutschen Skiverband (DSV) an.
Fourcade patzt - und räumt trotzdem ab
Bei den Männern setzte Benedikt Doll im Massenstart über 15 Kilometer auf Platz vier noch einmal ein kleines Zeichen. Der Sieg ging an Lokalmatador Maxim Zwetkow. Der Franzose Martin Fourcade erreichte bei seinem 21. Weltcup-Start in diesem Winter als 19. erstmals nicht das Podest, holte sich aber dennoch auch den Sieg in der Massenstart-Wertung.
Fourcade krönte damit eine fast perfekte Saison. Zuvor hatte sich der Olympiasieger bereits die kleinen Kristallkugeln im Sprint, Einzel (zusammen mit Johannes Thingnes Bö) und der Verfolgung gesichert. Zudem triumphierte Fourcade zum siebten Mal in Serie im Gesamt-Weltcup.
Quelle: ntv.de, Thomas Niklaus, sid