Christoph Daum kann wieder als Trainer in die Fußball-Bundesliga arbeiten. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird kein Verfahren gegen den Ex-Leverkusener einleiten. Das DFB-Präsidium entschied in einer Sitzung in Berlin, von einem Entzug der Lizenz gemäß der DFB-Trainerordnung abzusehen.

Der Kokain-Prozess gegen den 48-jährigen Coach war am Montag vor dem Koblenzer Landgericht mit der Einstellung des Verfahrens in 12 Fällen und einem Freispruch für die übrigen Anklagepunkte zu Ende gegangen. Das Verfahren wegen des Vorwurfs des illegalen Drogenbesitzes wurde gegen eine Geldauflage von 10 000 Euro vorläufig eingestellt. Daum muss diese Summe an zwei soziale Einrichtungen zahlen. Erst danach gilt das Verfahren als abgeschlossen.

"Gleichwohl sieht das DFB-Präsidium in dem Handeln Daums ein ahndungswürdiges Fehlverhalten", hieß es in der DFB-Presseerklärung: "Daum hat selbst eingeräumt, über einen längeren Zeitraum hinweg Kokain genommen zu haben. Durch sein Auftreten in der Öffentlichkeit während der laufenden Verhandlungen mit dem DFB über seine Anstellung als Bundestrainer hat er dem Fußball Schaden zugefügt."

Maßgebend wurden dabei der Prozessverlauf und die Einsicht Christoph Daums in sein Fehlverhalten gewürdigt. Der DFB erwartet nun von Daum, in seinem künftigen Verhalten sich der Vorbildfunktion als Trainer bewusst und der sich stellenden Erziehungs- und Ausbildungsaufgabe gerecht wird zu werden.