Der mutmaßlicher Drogen-Dealer von Christoph Daum hat nach Darstellung eines Zeugen offenbar auch an 16-Jährige Kokain verkauft. Ein Polizist bestätigte im Koblenzer Drogen-Prozess gegen den Coach, dass der mitangeklagte mutmaßliche Dealer einer 16 Jahre alten Ungarin nach deren Aussage mehrmals Kokain für 66 Euro pro Gramm verkauft habe.

Zudem hätten beide die Droge nach Angaben des Mädchens fünf Mal konsumiert.

Für die Abgabe von Drogen an Minderjährige sieht das Gesetz besonders hohe Strafen vor. Nach Darstellung des Kölner Polizeibeamten gab die junge Frau bei ihrer Vernehmung im Herbst 2000 an, erst in Österreich und dann in den Niederlanden als Prostituierte gearbeitet zu haben.

Daums mutmaßlicher Dealer habe die Ungarin in den Raum Köln geholt, wo sie auf die gleiche Art ihr Geld verdient habe, berichtete der Polizist am 18. Verhandlungstag.

Die Kammer ließ mehrere abgehörte Telefonate des heute 40-jährigen Angeklagten abspielen, die belegten, dass er zumindest vom Herbst 2000 an von der damaligen Minderjährigkeit der inzwischen in ihre Heimat abgeschobenen Ungarin wusste. In einem dieser Telefongespräche sagte ihm ein Bekannter: „Die ist 16. Die ist zu schade. Die geht kaputt. Verstehst du?“