Sport

Wien ist wohl zu klein Daums Träume

Beinah-Bundestrainer Christoph Daum träumt davon, bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland als Coach eine Nationalmannschaft zu betreuen. Wie der 49-Jährige in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" sagte, hatte er vor der WM 2002 in Japan und Südkorea bereits Kontakt mit Nigeria. "Dann ist der Verbandspräsident tödlich verunglückt, sonst hätte ich das gemacht."

Dass er eines Tages sogar doch noch die deutsche Nationalmannschaft trainieren könnte, ist für Daum, der den österreichischen Tabellenführer Austria Wien coacht, dagegen derzeit utopisch: "Wenn ich jetzt auch nur den Hauch einer Andeutung mache, dass ich da noch eine Perspektive sehe, würde das die Moralapostel wieder auf den Plan rufen. Das gäbe wieder eine Lawine."

Der frühere Leverkusener Trainer, der im Mai diesen Jahres von der Anklage des Kokain-Missbrauchs und der Anstiftung zur Beschaffung von Kokain freigesprochen wurde, räumt in dem Interview viele Fehler ein und zeigt sich zudem reumütig. Er habe ja nicht nur den Fehler mit dem Kokain gemacht, sagte Daum. "Ich habe mich in der Vergangenheit oft verführen lassen, fragwürdige wirtschaftliche Investitionen zu tätigen. Mit mir konnte man alles machen. Ich war gutgläubig, hatte gar keine Lust, alles zu hinterfragen ... ich bin in viele Fettnäpfchen getreten."

Mit Sammer in den Urlaub

Daum, der seit zweieinhalb Monaten in Österreich arbeitet, sieht die vergangenen zwei Jahre im Nachhinein als "eine harte, aber lehrreiche Zeit ". Vor allem in seinem privaten Umfeld habe sich in dieser Zeit die Spreu vom Weizen getrennt: "Mit einem wie Matthias Sammer fahre ich in ein paar Tagen in Urlaub. Mit anderen habe ich noch Kontakt, aber die wollen nicht, dass die Öffentlichkeit davon erfährt."

Quelle: ntv.de

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